Aufforstung in Göriach: "Lenkungsfütterung ist unverantwortbar"
Die Bezirksforstinspektion meldet sich zu einem WOCHE-Artikel mit Hegeringleiter Hannes Krobath zu Wort.
LURNFELD (ven). Der Schlagabtausch zwischen Grundstückseigentümern und Jägern im vom Waldbrand 2014 betroffenen Gebiet auf der Göriacher Alm geht weiter. Nun meldet sich die Bezirksforstinspektion Spittal zu Wort.
"Aufforstung war nötig"
Hannes Krobath hat zuletzt von einer "übereilten Aufforstung" (wir berichteten) gesprochen, laut Behörde käme dies Verpflichtung ausschließlich den Grundeigentümern zu. "Gemäß den forstgesetzlichen Bestimmungen ist bei Katastrophenflächen (Sturm „Paula“, Borkenkäfer, Waldbrand) eine sofortige Wiederbewaldung vorgeschrieben. Dieser Verpflichtung wurde am Göriacher Berg von den Grundstückseigentümern in vorbildlicher Weise rechtzeitig nachgekommen und war dies auch zur Hintanhaltung von Unwetterschäden (Muren etc.) unbedingt und sofort notwendig", so Bezirkshauptmann Klaus Brandner zur WOCHE.
"Keine Lenkungsfütterung"
Krobath wollte auch die Bevölkerung im Wald reduzieren, ein generelles Betretungsverbot sei aber aus forstrechtlicher Sicht nicht möglich. Die betreffenden Flächen stellen außerdem "extremste Schutzwaldflächen dar, was von Experten festgestellt wurde. Auch zur Rotwildfütterung hat die Behörde einiges zu sagen: "Es wird festgehalten, dass aus wildbiologischer und forstfachlicher Sicht jede Fütterung zu einer weiteren Erhöhung der vorhandenen Wildstände führt und dies am Göriacher Berg aufgrund der herrschenden Wildschadensproblematik unverantwortbar ist", so Brandner. Krobaths Aussage einer "Lenkungsfütterung" könne durch die aktuelle Wildschadenserhebung widerlegt werden.
Situation zu dramatisch
Insgesamt sei aus Sicht der Behörde die Situation am Göriacher Berg zu dramatisch, als dass "durch Einzelinteressen und Einzelmeinungen des Ziel und Gebot der sofortigen Herstellung der Schutzfunktion auf den Katastrophenflächen gefährdet wird", so Brandner abschließend. Nun wird die Diskussion wohl weitergehen.
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