Merck punktet mit Energieeffizienz
Spittaler Pharmaproduzent für Klimaschutz
SPITTAL (ven). Der Spittaler Pharmaproduzent Merck kann sich weitere Auszeichnungen auf die Fahnen heften: Nach dem dritten Platz bei Austria's Leading Companys (ALC), wurde das Unternehmen unter der Führung von Klaus Raunegger nun für seine Projekte zur effizienten Nutzung von Energie von Bundesminister Andrä Rupprechter im Rahmen der Fachtagung Klimaaktiv in Wien als energieeffizienter Betrieb ausgezeichnet.
Emissionen um 20 Prozent senken
Für Merck ist es selbstverständlich, einen Beitrag zu leisten. Deshalb hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, die gesamten direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 20 Prozent zu senken - gemessen am Stand von 2006 und unabhängig vom Produktionswachstum. "Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das Klimaschutzprogramm Edison gestartet. Es bündelt alle Aktivitäten zu den Themen Klimaschutz und Energieeffizienz", erklärt Raunegger.
Zwei Heizkreise
Die Wärmebereitstellung für die Beheizung der Produktion im Werk erfolgt über Heizregister in der bestehenden Lüftungsanlage. Diese Register in der Hauptanlage werden mittels Heißwasser aus zwei Systemen versorgt: zwei Gaskessel mit 230 kW und 500 kW Nennleistung und einem Wärmepumpensystem mit 300 kW Nennleistung.
Als erster Schritt wurde der bestehende Heizkreis in zwei Heizkreise gesplittet - einer als Niedertemperaturheizkreis, der zweite als Hochtemperaturkreis. Die Lüftungsanlage wird über ersteren versorgt. Über eingesetzte Hochleistungs-Lamellenwärmetauscher wird im Heizfall die Restwärme aus der Abluft auf die frisch eingebrachte Zuluft übertragen und im Kühlfall die bereits gekühlte Abluft genutzt, um die Temperatur der Zuluft abzusenken. Die Regelung erfolgt dabei durch die Energiemanagement-Unit (EMU).
"Dieses System wurde auch im kürzlich eröffneten Gebäude umgesetzt und direkt in das neue Lüftungssystem integriert. Hier ergibt sich im Vergleich zu einer üblichen Lüftungsanlage eine hohe Einsparung", so Raunegger.
1,5 Millionen Kilowattstunden Einsparung
Konkret heißt das: 1.569.100 Kilowattstunden pro Jahr Einsparung, bei den Kosten sind es 69.233 Euro im Jahr. Einmalig wurden dabei 493.367 Euro investiert. 2016 wurde das System realisiert.
Photovoltaik in Konstruktion
Raunegger denkt aber weiterhin an die Zukunft: "Die Installation einer Photovoltaikanlage ist gerade in Arbeit, die Inbetriebnahme wird in 2018 das nächste Energieeffizienzprojekt sein."
Parallel dazu erfolgt gerade der Bau eines Technikgebäudes, indem zukünftig Kälte energieeffizenter durch Wärmetauscher erzeugt werden wird.
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