Medizinische Versorgung
Facharzt: Termin erst im Oktober (mit Umfrage)

Bei einigen Fachrichtungen kann es zu langen Wartezeiten kommen.  | Foto: pixabay
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Wie ist St. Pölten hinsichtlich der medizinischen Versorgung aufgestellt? Die Bezirksblätter fragen nach.

ST. PÖLTEN/BÖHEIMKIRCHEN. Niemand wartet gerne – schon gar nicht, wenn es sich um medizinische Angelegenheiten handelt. In St. Pölten gibt es ein breites Angebot an Fachärzten mit Kassenverträgen. Die Wartezeiten, bis ein neuer Patient einen Termin bekommt, sind zwischen den Fachrichtungen sehr unterschiedlich.

Psychiater: Lange Wartezeit

Erst im Oktober würde man bei der Ordination von Facharzt für Psychiatrie, Igor Rasperger, einen Termin bekommen. Bei Johannes Götz warten neue Patienten bis September. Das sind die zwei einzigen Kassen-Psychiater in der Stadt St. Pölten.

Die Wartezeit sei gerade im Sommer, aufgrund der Urlaubszeit, besonders lang, sagt Ordinationsassistentin von Igor Rasperger, Brigitte Valaun. "Bei akuten Fällen verweisen wir Patienten auf andere Kassenärzte, etwa in Melk, den psychosozialen Dienst oder das Universitätsklinikum St. Pölten. Aber der Bedarf an mehr Ärzten ist auf jeden Fall gegeben", so Valaun.

Martin Hofer, Facharzt für Innere Medizin | Foto: privat
  • Martin Hofer, Facharzt für Innere Medizin
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Internisten gut aufgestellt

Wer bei dem Facharzt für Innere Medizin, Martin Hofer, einen Termin wünscht, muss sich etwas gedulden: ungefähr drei Wochen, zum Zeitpunkt der Anfrage. Doch, wie der Arzt betont, bekommen Personen, bei denen der Hausarzt den Besuch beim Internisten als dringend sieht, meist noch am selben Tag einen Termin. Ähnlich ist es bei anderen Internisten in St. Pölten. "Ich glaube, wir sind hier in St. Pölten gut aufgestellt", so der Mediziner. Warum es bei anderen Fachrichtungen, etwa Psychiatrie, so viel länger dauert, liegt seiner Ansicht nach an einer zu geringen Anzahl an Kassenplätzen.

Julia Kubinger, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde | Foto: Foto: privat
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Kinderärzte nur im PVZ

Niedergelassene Kinderärzte mit Kassenvertrag gibt es in St. Pölten weiterhin nicht.
Die nächste niedergelassene Kassenärztin ist Julia Kubinger in Böheimkirchen. Doch sie muss Patienten aus St. Pölten auf das Primärversorgungszentrum (PVZ) in Harland verweisen, da sie zeitlich nur die Patienten in Böheimkirchen versorgen kann.
Seit Dezember 2021 gibt es im PVZ die Möglichkeit zum Kinderarztbesuch – vier Kassenärzte kümmern sich hier um die Kleinsten.
"Wenn ein Kind krank ist, bekommt es noch am selben Tag einen Termin. Bei Vorsorgeuntersuchungen variiert die Wartezeit je nach Dringlichkeit", sagt Anita Weinzettel vom PVZ.

Mögliche Gründe für Mangel

Zwei Facharztstellen für Kinder- und Jugendheilkunde sind momentan von der Ärztekammer Niederösterreich ausgeschrieben, eine davon ist bereits seit 2016 unbesetzt. "Der Ärztemangel besteht seit vielen Jahren und die Ärztekammer für NÖ weist auch seit vielen Jahren darauf hin", sagt Präsident Harald Schlögel
"Wenn wir den Mangel an Kassenärzten nachhaltig beheben wollen, müssen wir endlich handeln und Verbesserungen auf den Weg bringen."

Als mögliche Wege, den Beruf als Kassenarzt attraktiver zu machen, nennt Schlögel den Wegfall von Leistungslimitierungen, Bürokratieabbau oder ein allgemeines Dispensierrecht - also das Recht, dass Ärzte verschreibungspflichtige Arzneimittel direkt an die Patienten abgeben dürfen.
Auch die Ausbildung junger Ärzte sieht er als Knackpunkt: "Denn nur, wenn Medizinstudenten ebenso wie Jungärzte ihre Ausbildung als positiv und sinnvoll erleben, werden sie langfristig in unserem Bundesland tätig sein wollen."

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