Gesund bleiben
Fit und gestärkt in den Herbst starten

- Kraut ist ein besonders gesundes Gemüse.
- Foto: Schrefl
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Tipps zum gesund bleiben: So hat der Herbstblues keine Chance.
ST. PÖLTEN. Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kühler, die Herbstzeitlosen blühen bereits. Die kühlere Jahreszeit steht vor der Türe, und damit einhergehend die Grippesaison und der Herbstblues.
Das Immunsystem stärken
Dass viel Vitamin C zu konsumieren ein Mythos ist, und nicht dieser eine Stoff, sondern eine ausgewogene Ernährung das Immunsystem am besten stärkt, ist ja mittlerweile bekannt. Arbeitsmedizinerin Anna Klima weiß:
"Regelmäßige körperliche Aktivität an der frischen Luft und in der Natur sind wichtig, ebenso wie regelmäßig ausreichend Schlaf, da sich vor allem in der Nacht die Abwehr des Körpers am besten erholt."
Außerdem gibt es auch Faktoren, die sich negativ auf das Immunsystem auswirken:
"Nikotin und Alkohol beeinträchtigen die Zell- und Organfunktion und haben einen negativen Einfluss auf die Abwehr des Immunsystems. Auch Stress hat eine negative Auswirkung auf das Immunsystem, weshalb regelmäßige Entspannung wichtig ist."
Um der Grippewelle entgegenzuwirken empfiehlt Anna Klima, sich impfen zu lassen:
"Nachdem es in den vergangenen 2 Jahren keine nennenswerte Grippewelle gab und somit auch der natürliche Booster in der Bevölkerung ausblieb, ist gerade in der kommenden Saison die Grippeimpfung von großer Bedeutung. Diese soll im Spätherbst erfolgen, da die Grippewelle Ende Dezember/Anfang Jänner beginnt."
Saisonal ist ideal
Kraut, Nüsse, Kürbis, Kohl - gerade jetzt haben viele der gesündesten Gemüsesorten Saison. Das trifft sich gut, denn wie Diätologe Johann Grassl weiß, ist die Ernährung im Herbst besonders wichtig:
"Mit den Gemüsesorten, die im Herbst Saison haben, kann man die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe gut abdecken." Nüsse, Pilze und Fisch zu essen, empfiehlt er besonders.
Auf Vitamin D sollte man in der dunklen Jahreszeit besonders achten. Den Bedarf komplett über die Nahrung abzudecken, ist schwierig, weshalb Grassl dazu rät, viel Zeit draußen am Tageslicht zu verbringen. Davon, zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, rät er ab:
"Supplements, ob Vitamin D oder auch etwas anders, können sich, wenn sie falsch oder unnötig angewendet werden, auch negativ auswirken. Deshalb rate ich, sie nur in Absprache mit einem Arzt anzuwenden, wenn ein Mangel festgestellt wurde."
Dem Herbstblues entkommen
Wer sich im Herbst und Winter träge, abgeschlagen und weniger fröhlich fühlt, ist damit nicht allein: Laut Psychologin Jennifer Kronsteiner sind saisonale depressive Verstimmungen sehr häufig.
"Den ersten Einbruch bemerkt man jetzt schon. Man merkt, dass die Belastbarkeit herunter geht. Ganz stark ist das meistens im Jänner und Februar"
, sagt Kronsteiner.
Bei diesen Symptomen handelt es sich nicht immer um krankheitswertige Depressionen, doch jede Abgeschlagenheit kann belastend sein.
So richtig problematisch wird es laut Jennifer Kronsteiner, wenn es zu Schlafstörungen kommt, man sehr gereizt und antriebslos ist und kaum nocht Freude an den eigenen Hobbys mehr empfindet. Dann sollte man sich psychologische Hilfe suchen. Dazu kann es auch kommen, wenn man in den Jahren zuvor kein Problem mit saisonalen Verstimmungen hatte.
Zur Vorbeugung rät die Psychologin vor allem zu viel Bewegung an der frischen Luft. Wichtig ist auch hier das Tageslicht.
"Unsere Augen nehmen Sonnenlicht auf, dadurch kann dann im Körper Serotonin hergestellt werden, das wichtig für die Stimmung ist"
, so Kronsteiner. So kann etwa auch eine Lichttherapie mit speziellen Lampen hilfreich sein.
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