St. Pölten
Freud und Leid in der Republik
Seit 1918 ist viel passiert. Die Bezirksblätter machen deshalb einen Blick in die Vergangenheit.
ST. PÖLTEN (pw). Heuer feiern wir 100-Jahre-Republik. Doch was passierte in diesem Jahrhundert? Die Bezirksblätter haben sich auf Spurensuche begeben und die spektakulärsten, traurigsten und interessantesten Ereignisse aufgespürt.
Zu den wohl traurigsten Momenten zählen sicher die Gasexplosionen in St. Pölten und Wilhelmsburg. Am 2. Dezember 1999 kam es aufgrund einer versehentlich angebohrten Gasleitung und eines unsachgemäß verlegten Elektrokabels im Conrad-Lester-Hof in Wilhelmsburg zu einer Explosion. Das dreistöckige Wohnhaus stürzte in sich zusammen. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 15 Personen in dem Gebäude, zehn von ihnen konnten nur mehr tot geborgen werden.
Am 3. Juni 2010 starben bei einer Gasexplosion in St. Pölten beim Einsturz eines Mehrfamilienhauses fünf Menschen. Eine Gas- und eine Hochspannungsleitung waren Jahre zuvor in einem nicht ausreichenden Abstand voneinander verlegt worden.
Heiliger Vater
Zu einem der spektakulärsten Ereignisse zählt wohl der Papstbesuch von Johannes Paul II. am 20. Juni 1998 in St. Pölten. Dabei wurde eine Heilige Messe im Landhauspark abgehalten.
Ein Meilenstein für St. Pölten war sicherlich die Hauptstadtwerdung. Am 10. Juli 1986 wurden, nach einer Volksbefragung, vom Landtag die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Das Regierungsviertel wurde auf der grünen Wiese neu errichtet. Seit 1997 ist St. Pölten auch Sitz der NÖ Landesregierung.
Finstere Zeiten
Zu einem der wohl dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Landeshauptstadt zählt sicherlich der Besuch Adolf Hitlers am 14. März 1938. Mit 12. März erfolgte der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland. Zu Mittag erreichten bereits die ersten deutschen Truppen St. Pölten. Die Massen bejubelten Hitler bei seinem Streifzug durch die Innenstadt. Halt machte er auch im Grand Hotel Pittner Kremsergasse, Ecke Klostergasse und ließ sich angeblich eine Karfiolsuppe schmecken.
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