St. Pölten
Gesund Essen leicht gemacht

Lena Gießwein gibt auch Kochkurse. | Foto: Lena Gießwein
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Essen ist toll, doch viele Nahrungsmittel sind nicht gut für uns. Eine Ernährungsberatung verhilft langfristig zu einer besseren Ernährung.

ST. PÖLTEN. Ein leckeres Schnitzel hier, eine verführerische Sachertorte da. Essen ist eines der schönsten Dinge der Welt. Doch gesund Essen muss gelernt sein. Falls man sich selbst nicht genug mit dem Thema gesunde Ernährung auseinandersetzen möchte, für den ist eine Ernährungsberatung genau das Richtige. „Auch gesunden Menschen bringt eine solche Beratung etwas. Gerade wenn man sich in eine bestimmte Richtung wie vegetarisch oder vegan ernähren möchte, aber nicht weiß wie, gibt ein Diätologe wertvolle Tipps und Rezepte mit auf den Weg.“ erzählt die Diätologin Lena Gießwein aus St. Pölten. Doch besonders für kranke Menschen ist die Unterstützung durch einen ausgebildeten Diätologen oder Ernährungsmediziner wichtig. „Bei kranken Menschen wird geschaut, ob die Ernährungsumstellung bezogen auf eine Krankheit erfolgen oder ob sie die Therapie der Krankheit positiv beeinflussen soll.“

Was dabei passiert

Der erste Teil einer Ernährungsberatung ist die Anamnese. Das ist ein Gespräch zwischen Diätologe/Ernährungsmediziner und der zu beratenden Person, was das genaue Anliegen ist und was aktuell im Alltag gegessen wird. Ob es außerdem Beschwerden gibt und wie der allgemeine Gesundheitszustand ist. Auch über das soziale und berufliche Umfeld wird gesprochen, um alle Faktoren bestmöglich einzubeziehen. Bei jedem Termin werden Ziele vereinbart und Maßnahmen, die zur Erreichung helfen sollen. Beim Folgetermin wird besprochen, was vom Plan erreicht werden konnte und was schwerfällt. „Es sollen sich Gewohnheiten ändern. Solche zu verändern, braucht Zeit und sollte nicht zu überfordernd sein.“ erklärt Lena Gießwein. „Am wichtigsten ist regelmäßiges Essen und die Zusammensetzung sowie die Bestandteile der Mahlzeit. Es ranken sich viele Mythen um bestimmte Lebensmittel, mit denen ein für alle Mal aufgeräumt werden sollte.“

Altbekannte Ernährungsmythen

Mythos 1: Kohlenhydrate sind ungesund.

Kohlenhydrate sind nicht zwangsläufig schlecht. Gesunde Kohlenhydrate sind in Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten enthalten. Auch Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, aus denen der Körper jedoch kaum Energie gewinnt. Man sollte viel von langkettigen und schwerverdaulichen Kohlenhydraten (Slow Carb) essen. Diese werden langsamer verdaut sind und sind somit besser für den Darm als Low Carb Produkte. Der Blutzuckerspiegel schießt auch nicht so schnell in die Höhe wie zum Beispiel durch Zucker.

Mythos 2: Für Soja wird Regenwald abgeholzt.

Soja aus dem Regenwald wird nur für Tierfutter benutzt. Soja für den menschlichen Verzehr wird überwiegend in Bio-Qualität in Österreich hergestellt, vor allem in der Donauregion. In Österreich darf im Gegensatz zum Regenwald kein genmanipuliertes Soja für den menschlichen Konsum angepflanzt werden.

Mythos 3: Soja ist ungesund und bringt das Hormon-Gleichgewicht durcheinander.

Soja enthält Phytoöstrogene, dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe. Diese wirken nicht wie weibliches Östrogen im Körper. Der Verzehr von Soja ist für Männer also unbedenklich. Soja wirkt anti-oxidativ im Körper, also zellschützend, und kann so Brust-Krebs vorbeugen.

Mythos 4: Brauner Zucker und Honig sind gesünder als weißer Haushaltszucker.

Dies ist falsch und auch Alternativen wie Agavendicksaft, Reissirup, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker sind nicht besser als herkömmlicher Zucker. In vielen dieser Lebensmittel stecken zwar minimale Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, den Vitaminbedarf sollte man jedoch über Obst und Gemüse decken und nicht über Süßungsmittel.

Mythos 5: Dinkel ist gleich Vollkorn.

Dinkel ist nicht gleich Vollkorn, es gibt einen Unterschied zwischen Dinkel- und Dinkelvollkornprodukten. Es ist also darauf zu achten, dass immer Vollkorn auf dem Produkt steht. Dinkelvollkorn enthält außerdem gleich viele Mineral- und Ballaststoffe wie Weizenvollkorn. Am besten wechselt man sich zwischen den verschiedenen Getreidesorten ab.

Mythos 6: Glutenfreie oder weizenfreie Ernährung ist gesünder.

Es ist nicht der richtige Weg ohne medizinische Bestätigung Dinge wegzulassen. Die Lebensmittelauswahl wird dadurch stark eingeschränkt. Vor einer Ernährungsumstellung sollte daher ein Facharzt aufgesucht werden, wenn Beschwerden bestehen. Der erste Weg führt zum Arzt, um abklären zu lassen, ob organische Probleme vorliegen. Als Unterstützung kann dann eine Ernährungsberatung aufgesucht werden.

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