Caritas St. Pölten
Kindern eine chancenreiche Zukunft ermöglichen

Kinder zwischen Krieg und Lockdown.  | Foto: Time Production
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Die Zukunft von Millionen Kindern weltweit ist durch die Corona-Krise noch unsicherer geworden. Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen und das fehlende soziale Netz in vielen Ländern verschärft sich die Armut. Mit der Osthilfesammlung wollen Caritas und Pastoralen Dienste der Diözese St. Pölten diesen Kindern eine Zukunftsperspektive ermöglichen.

ST. PÖLTEN (pa). Die Kindheit ist eine Zeit des Lachens, des Spielens, des Ausprobierens, der Unbeschwertheit. Sie ist eine Zeit der Chancen, der Perspektiven, der Träume. Die Zukunft von Millionen Kindern weltweit ist durch die Corona-Krise allerdings noch unsicherer geworden. Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen und das fehlende soziale Netz in vielen Ländern verschärft sich die Armut.
Zwischen 86 und 117 Millionen Kinder weltweit könnten als Folge der Pandemie in ein Leben in extremer Armut zurückfallen – zusätzlich zu den 386 Millionen Kindern, die bereits im Jahr 2019 ein Leben unter der Armutsgrenze führen mussten. Durch die Schulschließungen verlieren viele Kinder den Zugang zu Bildung und damit ihre Hoffnung auf eine chancenreiche Zukunft.

Zwischen Krieg und Lockdown

Besonders verheerend ist die Situation für Kinder in Krisenregionen. Denn zusätzlich zu den Problemen, die die Pandemie mit sich bringt, wissen viele Kinder nicht einmal, ob sie zuhause vor Krieg und Kämpfen sicher sind, ob sie jemals wieder zur Schule gehen können. So ergeht es auch dem neunjährigen Grigor aus der Region Bergkarabach. Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan hat die Region enorm mitgenommen und tausende Menschen in die Flucht im eigenen Land getrieben. Grigor versteckte sich gemeinsam mit seiner Mutter in einem kleinen Schuppen, als die Bomben auf seine Heimatstadt Stepanakert fielen. „Ich hatte Angst aber ich musste ruhig bleiben, mutig sein“, erzählte Grigor später. Seine Mutter floh mit ihm nach Gyumri im sichereren Norden Armeniens, wo sie Unterschlupf bei einer Tante fanden. Mitnehmen konnten sie nichts. Keine Kleidung, kein Geld. Auch andere Verwandte haben hier Zuflucht gesucht. Derzeit leben achtzehn Menschen in einer Drei-Zimmer-Wohnung. Acht davon sind Kinder. Grigor und seine Familie bekommen nun Unterstützung von der Caritas Österreich in Form vonNahrung, Hygieneartikel und medizinischer Versorgung. Somit kann die schlimmste Not gelindert werden. Für Kinder auf der Flucht haben jedoch auch die Covid bedingten Schulschließungen enorme langfristige Auswirkungen.

So hilft die Caritas Kindern in der Corona-Krise

Auch Hyrije aus Albanien ist von dieser Krisensituation schwer betroffen. Sie lebt gemeinsam mit ihren drei Kindern, ihrem Lebensgefährten und ihrer Mutter rund 50 km außerhalb der Hauptstadt Tirana. Hyrije erzählt: „Jeden Tag gehe ich zwei Stunden zu Fuß in die Arbeit und wieder zurück. Mein Lebensgefährte hat wegen der Corona-Krise seinen Job verloren. Als schließlich auch noch meine Mutter krank wurde, wusste ich nicht mehr weiter.“
Hyrije konnte sich die Medikamente und Lebensmittel für die Familie nicht mehr leisten. Doch die Familie hat Hilfspakete von der Caritas Partnerorganisation Kinderzentrum Eden erhalten: Lebensmittel, Hygieneartikel, notwendige Medikamente, Schulmaterial und auch Kleidung für die Kinder.
Die MitarbeiterInnen des von der Caritas St. Pölten unterstützten Kinderzentrums Eden in Tirana kümmern sich nicht nur um Kinder aus armutsbetroffenen Familien und unterstützen sie beim Homeschooling, sondern führen auch Gespräche und beraten die Eltern, von denen schon viele sehr verzweifelt sind. Sie teilen aber auch Lebensmittelpakete aus. Darüber hinaus gibt es Hygieneartikel, Maske, Desinfektionsmittel und Kleidung für die Kinder. In Summe wurden bisher schon mehr als 100 Familien mit diesem Angebot unterstützt.
„In unseren Projekten in Albanien sehen wir, dass besonders Kinder aus armutsbetroffenen Familien unter den Auswirkungen von Corona leiden. Fernlehre ist eine große Herausforderung, denn viele Kinder haben keinen richtigen Platz zum Lernen, keinen Computer oder keine Internetverbindung. Umso wichtiger ist es, dass die Caritas und ihre Partner diese Familien auch zuhause betreuen und in den Kinderzentren die Lücken gemeinsam aufgeholt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass möglichst viele Kinder die Schule erfolgreich abschließen und nicht vorzeitig abbrechen“, erklärt Lukas Steinwendtner, Leiter der Auslandshilfe der Caritas St. Pölten.

Diese Unterstützung ist dank der Osthilfesammlung der Caritas und der Pastoralen Dienste der Diözese St. Pölten möglich.  Sammelsonntag in den Kirchen ist der 7. Februar 2021.

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