Nach Landrover-Diebstählen im Raum St. Pölten: Litauer verurteilt

Ein 32-jähriger Litauer wurde am Landesgericht zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt. | Foto: Probst
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ST. PÖLTEN (ip). Er habe nicht gewusst, dass es sich um gestohlene Fahrzeuge handle, behauptete ein 32-jähriger Litauer im Prozess am Landesgericht St. Pölten, bei dem ihm Staatsanwalt Karl Wurzer zur Last legte, für eine international agierende Bande zumindest zwei gestohlene Landrover im Wert von 84.000 und 85.000 Euro in sein Heimatland verschoben zu haben.

Der Vater von fünf Kindern hatte in Litauen ein eher mageres Einkommen. Daher war er sofort bereit, auf das Angebot eines Landsmannes, der ihm 580 Euro bot, einzugehen. Zwei Mal fuhr er mit einem der Haupttäter, der in Wien mittlerweile zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden war und nun im Prozess als Zeuge auftrat, im Dezember 2014 nach Österreich. In Böheimkirchen und Eggendorf schlug der Komplize die Scheibe der Landrover ein, schloss sie kurz und übergab sie dem Angeklagten, der mit den gestohlenen Fahrzeugen jedes Mal hinter seinem Landsmann nach Litauen fuhr.

Für die eingeschlagenen Scheiben hatte der Haupttäter Plexiglasscheiben als Ersatz dabei. Darüber hinaus wurden noch während der Fahrt die Kennzeichentafeln ausgewechselt. „Seltsam“, fand Richterin Doris Zwettler-Scheruga, dass dem Litauer erst bei der zweiten Fahrt die Idee gekommen sei, dass die Fahrzeuge gestohlen waren.

„Er ist nur ein kleines Rad einer international tätigen Bande“, resümierte die Richterin die Ausführungen Wurzers. Der Beitragstäter behauptete unter anderem, er habe sich nichts dabei gedacht, dass sein Landsmann jeweils am Abend bereits nach fünf Minuten aus Wohngebieten mit den Landrovern auftauchte und auch keine anderen Personen zu sehen waren. „Es ist mir schon ein bisserl komisch vorgekommen“, gab der Angeklagte schließlich klein bei.
Der Schöffensenat verurteilte den Autoschieber als Beitragstäter zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten, sechs davon hinter Gittern. Das Urteil ist rechtskräftig.

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