Wenn die Wohnung Feuer fängt
Sicherheitsvorkehrungen und richtiges Verhalten im Brandfall

Vollbrand: Flammen schlagen aus den Fenstern. | Foto: FF St. Pölten-Stadt
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  • Vollbrand: Flammen schlagen aus den Fenstern.
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Sicherheitsvorkehrungen können im Fall eines Wohnungsbrandes Schlimmeres verhindern und Leben retten.

ST. PÖLTEN. Vorsicht ist besser als Nachsicht: Auch wenn man stets hofft, von solch Szenarien wie einem Wohnungsbrand verschont zu bleiben, sollte man wachsam und für den Ernstfall gewappnet sein. So rät Mateusz Fryn, 1. Feuerwehrkommandant-Stellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Stadt, auf Kerzen oder eine offene Kamintüre immer ein Auge zu haben. Auch die Wartung elektrischer Anlagen ist eine präventive Maßnahme. "Wird diese verabsäumt, könnten die Schutzmechanismen des jeweiligen Gerätes beeinträchtigt sein und dadurch eine eventuelle Kurzschlussreaktion entstehen", erläutert Fryn. Am bedeutsamsten sei jedoch das frühzeitige Erkennen eines Brandes. "Hierbei stellen Heimrauchmelder die wichtigste Warneinrichtung dar", so Fryn. Christoph Eque, von der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen, ergänzt: "Rauchmelder sind heutzutage preislich leistbar und gewähren teilweise eine Haltbarkeit von über zehn Jahren. Weiters wird im Küchenbereich eine Löschdecke empfohlen. Ebenso kann ein zusätzlicher Handfeuerlöscher niemals schaden." Franz Köberl, vom Feuerwehrbedarf Köberl in St. Pölten, empfiehlt für den Wohnbereich einen Schaumlöscher mit sechs Liter Inhalt.

"Fettbrände niemals mit Wasser sondern mittels Löschdecke oder durch aufsetzen eines Deckels ablöschen, ansonsten besteht die Gefahr einer Fettexplosion." -  Mateusz Fryn

Mateusz Fryn, 1. Feuerwehrkommandant-Stellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Stadt | Foto: BFKDO St. Pölten
  • Mateusz Fryn, 1. Feuerwehrkommandant-Stellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Stadt
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Vom Feuer eingeschlossen

"Obwohl es leichter gesagt als getan ist, müssen Sie unbedingt Ruhe bewahren. Mit Ruhe ist es einfacher die richtigen Entscheidungen zu treffen", empfiehlt Mateusz Fryn. Informieren Sie beim Absetzen des Notrufes darüber, dass Sie die Wohnung nicht verlassen können und vor allem auch, wo Sie sich aufhalten. "Die Türe wenn möglich mit nassen Handtüchern oder ähnlichem im Bodenbereich abdichten und Fenster öffnen, um sich mit einem Leintuch oder Handtüchern bemerkbar zu machen", so ein weiterer Rat von Fryn.

Bereits ein Todesopfer

Drei Wohnungsbrände mussten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der FF St. Pölten-Stadt heuer bereits bewältigen. Dabei gab es ein Todesopfer zu beklagen. Die FF St. Georgen musste im Jahr 2022 noch zu keinem Wohnungsbrand ausrücken – im vergangenen Jahr jedoch rund zehnmal. "Erst im Dezember konnte ein Rauchmelder schlimmeres Verhindern, als ein Adventkranz brannte", informiert Christoph Eque. Wenngleich die Geschädigten meist nur Verletzungen durch Rauchgasvergiftungen davon tragen, versterben laut Kuratorium für Verkehrssicherheit dennoch jährlich rund 30 Personen in Folge von Wohnungsbränden.

Das Feuer hat einen beachtlichen Schaden hinterlassen. | Foto: FF St. Pölten-Stadt
  • Das Feuer hat einen beachtlichen Schaden hinterlassen.
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So reagieren Sie im Brandfall richtig

  • Feuerwehr (Notruf: 122) verständigen
  • wenn möglich, Personen, welche die Wohnung nicht selbst verlassen können, ins Freie bringen
  • erste Löschmaßnahmen einleiten, wenn dies Gefahrlos möglich ist
  • beim Verlassen der Wohnung die Wohnungstüre schließen und wenn möglich den Schlüssel für die Einsatzkräfte stecken lassen oder den Schlüssel bei deren Eintreffen übergeben
Ein Rauchmelder konnte hier Schlimmeres verhindern. | Foto: FF St. Georgen
  • Ein Rauchmelder konnte hier Schlimmeres verhindern.
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