So "bissig" sind die St. Pöltner Badeseen

Unzählige Naturliebhaber lassen sich von Hecht, Marder und Co. nicht abschrecken und genießen den Badespaß am Viehofner See.

ST. PÖLTEN (red). Steven Spielbergs "Weißer Hai" sorgte 1975 für volle Kinos und leere Strände. Die Angst ging um. Selbst heimische Gewässer können es allerdings in sich haben, wie zahlreiche Videos und Berichte im Internet zeigen. Mit dem Vorfall in der Pielachtaler Sehnsucht, bei dem ein St. Pöltner Bub von einem Hecht attackiert wurde und mit schweren Wunden letztlich im Spital landete, reiht sich eine Schreckgeschichte in die medial verbreitete Vielzahl ein. Doch wie "bissig" sind heimische Gewässer wie die Viehofner Seen oder der Ratzersdorfer See?
Insgesamt 88 heimische Fischarten listet das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz. Darunter auch große Raubfische wie Hechte und Welse. Ein Hecht war es, der kürzlich den St. Pöltner im Pielachtal biss. Ein knapp 2,5 Meter langer und 70 Kilogramm schwerer Wels wurde vor genau fünf Jahren aus dem Viehofner See gefischt. Fischen ist dort seit 2005 verboten. Aber weil die großen Raubfische den Brutbetrieb der Wasservögel gestört hatten – Raubfische fressen nämlich nicht nur kleine Fische, sondern laut ÖKF auch regelmäßig junge Enten, Wasserratten oder Frösche – wurden die Ruten für einige Wochen ausgeworfen.

Die Gefahren der Natur

"Das Ergebnis war damals sehr bescheiden", so Kurt Rameis seitens der Stadt. Zu einer weiteren ähnlichen Aktion sei es aber nicht gekommen. "Es wird derzeit an einem Projekt zum See-Management gearbeitet. Es geht dabei um die ökologische Einflussnahme auf das Gewässer. Fischen wird dabei eine Rolle spielen", so Rameis, laut dem "so ziemlich alle" Fische in den Viehofner Seen beziehungsweise im Ratzersdorfer See zu finden sind, "die in solchen Teichen ihr Auslangen finden".
Können diese nun Schwimmern gefährlich werden? "Die Gefahr, am See bei einem Gewitter vom Blitz erschlagen zu werden, ist zigfach höher als die Gefahr, von einem Hecht gebissen zu werden", so Rameis. Bei den Seen handle es sich um einen Naturbadeteich, der mit Naturgefahren – die Stadt verweist auf Zecken, Wespen, Spinnen, Marder und Füchse – verbunden ist. "Wer sich dem nicht aussetzen will, kann zum Beispiel das Citysplash aufsuchen", so Rameis. "Abgesehen davon, dass es dort zumindest auch Insekten gibt."

Mit bunten Nägeln vorsicht vor dem Hecht!

Nach einer Hecht-Attacke ging Spiegel-Online der Frage nach, welche Gruppen für Bisse unter Wasser besonders gefährdet sind. Laut dem Nachrichtenmagazin dürften die Fische besonders gerne nach Dingen schnappen, die kleinen Fischen ähneln. Dazu zählen etwa lackierte Finger- und Zehennägel, die vom Steg oder Boot aus ins Wasser gehängt werden und mit Glitzer einen noch größeren Reiz auslösen. Glitzernde Ringe und Armbändchen könnten ebenfalls den Bissreiz verstärken. Gerade am Beginn der warmen Jahreszeit, wenn Fische ihr Laichgeschäft beendet haben, sollen sie besonders hungrig und bissig sein.

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