Hund, Katz und Co im Sommer
So sehr setzt die Hitze den Tieren zu
St. Pölten: Heiße Temperaturen können nicht nur für Menschen zur Gefahr werden, auch für Hund, Katz' und Co.
ST. PÖLTEN. "Ich gehe, wenn es sehr heiß ist, mit meinen Hunden zum Abkühlen in den Bach", erzählt Claudia Peckary aus Böheimkirchen. Die Hitze setzt nicht nur den Menschen zu, auch unseren Tieren. Unterwegs hat Peckary immer Wasser für die Hunde mit. Und sie betont: "Nie, wirklich nie, auch nicht kurz, die Hunde im Auto lassen." Ihr Tipp: Wenn es sehr heiß ist, wenn möglich, nur kurze Strecken fahren, "oder ausreichend Pausen einlegen, raus aus dem Auto oder Hunde zu Hause lassen im Kühlen".
Nicht zu unterschätzen
"Um ihnen die Sommertage möglichst angenehm zu gestalten, gilt es ein paar Dinge zu berücksichtigen", so Alexandra Leitold vom Tierschutzverein St. Pölten. Wichtig sei es, lange Spaziergänge zu meiden und die Runden auf frühmorgens oder spätabends zu verlegen. "Tagsüber darauf achten, dass sich eure Vierbeiner im Schattenbereich aufhalten und immer ausreichend Wasser zur Verfügung haben", betont sie. Im Tierheim werden für die Schützlinge die Spaziergehzeiten den Temperaturen angepasst und die Fellnasen können sich im Hundepool des Tierheims abkühlen.
Todesfalle Auto
Immer wieder lassen unverantwortliche Halter ihre Hunde im Fahrzeug zurück, welches sich innerhalb weniger Minuten auf bis zu 70 Grad erhitzt. Auch Schattenparkplätze oder auch leicht geöffnete Fenster bieten keinen ausreichenden Schutz für Hunde. Selbst an kühleren Tagen kann die unterschätzte Temperatur im Auto fatale Folgen haben. Neben dem Auto stellen auch Aktivitäten wie Laufen bei Hitze eine ernste Gefahr für den Hund dar.
Erste Hilfe
Erste Anzeichen, ob ein Hund akut mit Hitze kämpft, sind starkes Hecheln, eine kurze flache Atmung, beschleunigter Puls, unruhige Bewegungen und Nervosität. Es kann zu Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und Bewusstlosigkeit kommen. Das Tier sollte sofort an einen kühlen Ort gebracht und lauwarmes Wasser angeboten werden. Wichtig ist langsames Abkühlen und den Hund wenn möglich auf ein feuchtes Tuch legen, den Kopf und die Pfoten mit einem feuchten Tuch bedecken, jedoch nicht den gesamten Körper, da es zu einem Hitzestau kommen kann. Nach Abkühlung sollte man immer einen Tierarzt aufsuchen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Info
Innerhalb von fünf Minuten steigt die Temperatur im Auto (Ausgangstemperatur 30 Grad) um vier Grad, nach einer halben Stunde um 16 Grad. Die Innentemperatur steigt in nur eineinhalb Stunden schnell mal auf über 60 Grad (Quelle: autogott.at).
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