St. Pölten: Heißes Pflaster für High Heels
Die Kremsergasse bekommt im Zuge der Neugestaltung eine stöckelschuhfreundliche Pflasterung. Die Bezirksblätter machen für Sie den Test.
ST. PÖLTEN (pw). Die Neugestaltung der Kremsergasse in St. Pölten läuft auf Hochtouren. Seit Anfang April wird die Pflasterung erneuert, ein neues Beleuchtungskonzept samt Möblierung (Sitzbänke, Fahrradständer und Mistkübel) sollen folgen. Ende August sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Am 15. September folgt dann das große Pfalster-Opening. Zu Baubeginn im April hieß es von Seiten der Stadt: „Unser Ziel ist es, für die Rollstuhlfahrer eine möglichste ebene Oberfläche herzustellen mit dem positiven Nebeneffekt, dass die neue Pflasterung stöckelschuhtauglich sein wird“, sagte damals Stadtbaudirektor Kurt Rameis.
Doch wie stöckelschuhtauglich ist die Kremsergasse nun geworden? Der Baufortschritt ist schon weit fortgeschritten. Ein guter Zeitpunkt für einen Lokalaugenschein in der Innenstadt.
Testfüße
Carol Pitta, Profitänzerin des Europaballetts St. Pölten, stellte ihre Füße in den Dienst der Bezirksblätter und unterzog das neue Pflaster einem Test. Ganz nach ihrem Motto: "Tanzen ist wie Träumen mit den Füßen." Ist die neue Pflasterung ein Traum für die Füße? Als Testzone diente ein Straßenabschnitt in der Marktgasse mit dem alten Kopfsteinpflaster und ein Stück auf der neugestalteten Kremsergasse.
"Das neue Pflaster ist viel besser, man bleibt mit dem Stöckel nicht mehr zwischen den Steinen stecken und ruiniert sich die Schuhe weniger. Es ist auch nicht so uneben, wie in der Marktgasse, da besteht noch mehr die Gefahr des Umknickens", so die Ballerina.
Auch die vorbeikommenden Passanten sind zufrieden: "Es war früher teilweise eine Katastrophe. Jetzt kommt man mit dem Kinderwagen auf den flachen Steinen viel besser voran, auch für Menschen mit einem Gehstock ist es jetzt einfacher. Auf jeden Fall eine Verbesserung", sind sich Thomas und Eva aus Herzogenburg einig. Für Elke Dorner und Gabi Böhm ist die Neugestaltung eine deutliche Aufwertung: "Es ist sehr schön geworden. Die Bauphase war vor allem im Mai und Juni mühsam. Ich bin Stadtbegleiterin. Aufgrund der Baustellen war es schwierig, sich mit den Schulklassen zum Erklären wo hinzustellen", sagt Dorner.
Kaufleute
Günter Gradwohl, Sonnentor-Francisebetreiber in St. Pölten, ist positiv gestimmt: "Ein Umbau ist immer störend. Aber es war nicht so schlimm, wie befürchtet. Es ist schön geworden. Ich bin froh darüber, es hat sich gelohnt." Matthias Weiländer vom Citymarketing resümiert: "Das war die sensibelste Baustelle des Jahres. Wir haben die fürchterlichste Situation (Baustelle bei laufendem Geschäftsbetrieb) gut über die Bühne gebracht. Es ist eine Investition in die Zukunft, ganz nach unserem Motto: Wir machen uns schön für Sie."
Das Video zu unserem Stöckelschuh-Test finden Sie hier:
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