Kabarettprogramm von Michael Nikbakhsh und Klaus Oppitz
St. Pölten: Polit-Satire: "Eine Wundertüte lustiger Fehlleistungen"

"Wer hat es gesagt?": Klaus Oppitz und Michael Nikbakhsh präsentieren in ihrem Kabarett die verrücktesten Politikerzitate. | Foto: Reinhard Winkler
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  • "Wer hat es gesagt?": Klaus Oppitz und Michael Nikbakhsh präsentieren in ihrem Kabarett die verrücktesten Politikerzitate.
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ST. PÖLTEN (bw). Von der "Gesamtfacette", die der "Einzelfacette" gegenübergestellt wird, von der "Realität, die sich von der Wirklichkeit trennt" und vom "menschenwürdigen Umbringen" ist beim Kabarett "Niemand nennt uns Mitzi" die Rede. Doch wer ist der Verfasser dieser Zitate und sorgt damit für Lachsalven beim Publikum? Die Bezirksblätter interviewten Michael Nikbakhsh und Klaus Oppitz.

Bezirksblätter: Das Zitat "Niemand nennt mich Mitzi" (Anm. d. Red.: Von Maria Fekter), nach dem Sie auch ihr Programm benannt haben, wird so manchen wahrscheinlich noch ein Begriff sein. Was genau erwartet die Besucher in der Bühne im Hof bei Ihrem Kabarett?
KLAUS OPPITZ: Viele Gags, viel Spaß. Wir präsentieren unserem Publikum verblüffende, absurde, entlarvende Zitate von Politikern, Videoausschnitte schlichtweg abenteuerlicher Auftritte und Reden. Das Programm ist eine Wundertüte lustiger Fehlleistungen - natürlich über alle Parteigrenzen hinweg. Uns erwarten dafür hoffentlich viele Lacher.
MICHAEL NIKBAKHSH: Unter dem Humor liegt dann unser Anspruch, politische Kommunikation zu durchleuchten. Uns anzusehen, weshalb sich Politiker verhalten, wie sie sich verhalten. Konkret: Warum können die meisten nicht mehr verständlich sprechen und Fragen tatsächlich beantworten? Würde man sich im Alltag wie ein Politiker unterhalten, hätte man ja bald keine Freunde mehr.

Der Fokus liegt also bei der Politik. Müssen die Gäste politisches Wissen mitbringen, oder ist der Abend auch für "Neueinsteiger" in dieser Thematik geeignet?
NIKBAKHSH: Antwort B. Eigentlich muss man gar nichts wissen. Wir erzählen Geschichten aus der Politik. Und wir erzählen sie so, dass man nicht Peter Filzmaier sein muss, um sich auszukennen. Beispiel: Wir haben einen wunderbaren Werbefilm über die Segnungen der Atomkraft im Programm. Da genügt, wenn man weiß, dass das vielleicht nicht die allersicherste Art der Energieerzeugung ist, um fassungslos zu sein.
OPPITZ: Wir waren mit dem Programm ja auch schon in Deutschland. Österreichische Politik wird dort vor allem mit Ibiza verbunden. Strache kennt man, Kurz kennt man. Bei Rendi-Wagner wirds drüben schon schwierig. Kogler? Nie gehört. Trotzdem hat die Mitzi auch bei den deutschen Nachbarn wunderbar funktioniert. Die haben sich zerlegt vor Lachen.

Sie zeigen in Ihrem Programm unter anderem auch Fehltritte der Politiker auf Twitter auf. Denken Sie, dass Social Media eher Fluch als Segen ist? 
OPPITZ: Für unser Kabarettprogramm ist das natürlich erst einmal ein Paradies. Medien, die Politiker dazu verleiten, ihre Gedanken unkontrolliert in die Welt hinauszublasen. Völlig irre, was da an inhaltlichem Treibgut zusammenkommt. Wir alle lernen natürlich gerade erst, richtig mit diesen Kommunikationsformen umzugehen. Speziell bei Facebook sollte man eigentlich schon in der Schule mitbekommen, wie man Falschmeldungen von echten Informationen unterscheidet.
NIKBAKHSH: Das Prinzip ist aber überall dasselbe. Wenn man eine Nachricht wirklich verstehen will, muss man sich auch mit dem Medium beschäftigen, das sie verbreitet. Das geht bis zur sogenannten “Blattlinie” einer Zeitung. Am Ende steht natürlich die Frage, welche Absicht mit einer Meldung verfolgt wird.

Herr Nikbakhsh ist Profil-Wirtschaftschef und Herr Oppitz ist Autor - wie lernten Sie sich kennen und wie kam es zu der Idee gemeinsam dieses Kabarettprogramm auf die Beine zu stellen?
NIKBAKHSH: Wir kannten uns schon über die Fernsehsendung “Bist du deppert!”, die Klaus geschrieben hat und in der ich mit Gerald Fleischhacker, Nadja Maleh, Gregor Seberg und Rudi Roubinek mehrmals ein Quiz über Steuerverschwendung spielen durfte.
OPPITZ: Ich war zur selben Zeit mit einem kleinen politischen Zitatelexion auf den Bühnen der Republik unterwegs und habe das ganz ähnlich gemacht. Da habe ich bemerkt: Hoppala, das Mitraten macht dem Publikum richtig Spaß. Sowas könnte auch ganz toll als Kabarettprogramm funktionieren.
NIKBAKHAH: Wir haben dann einfach mal ausprobiert, ob wir miteinander harmonieren… und hatten von Anfang an derart viel Spaß, dass sich die Frage gar nicht mehr gestellt hat, ob wir das jetzt durchziehen wollen.

Wann und Wo

  • Kabarett: "Niemand nennt uns Mitzi" - Das Polit-Quiz
  • Samstag, 15. Februar; 19.30 Uhr
  • in der Bühne im Hof
  • Tickets online unter www.buehneimhof.at oder im Kartenbüro St. Pölten (Rathausplatz 19, 3100 St. Pölten)
"Wer hat es gesagt?": Klaus Oppitz und Michael Nikbakhsh präsentieren in ihrem Kabarett die verrücktesten Politikerzitate. | Foto: Reinhard Winkler
Satiriker Klaus Oppitz und Profil-Wirtschaftschef Michael Nikbakhsh  laden das Publikum zu einem Comedy-Quiz. | Foto: Philipp Horak

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