St. Pöltner Dschihadist erneut festgenommen
Schüler wurde im vergangenen Mai zu zwei Jahren verurteilt. Jetzt soll er Propaganda für den Islamischen Staat betrieben haben.
ST. PÖLTEN (jg). Jener St. Pöltner Schüler, der einen Sprengstoffanschlag auf den Wiener Westbahnhof geplant haben soll und dafür im vergangenen Mai zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt wurde, ist erneut in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert worden. Er soll laut Angaben der Polizei einer anderen Person Propagandamaterial übermittelt haben, um diese für das Vorhaben, in den Dschihad zu ziehen, zu gewinnen. Er wurde von Bediensteten des Landesamts für Verfassungsschutz der Landespolizeidirektion Niederösterreich wegen Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung festgenommen.
Die zunehmende Radikalisierung des heute 15-Jährigen war schon im Jahr 2014 aufgefallen. Der Jugendliche landete im Herbst 2014 in U-Haft, weil er keinen Hehl daraus gemacht haben soll, in Syrien für den IS zu kämpfen. Mit einem engmaschigen Netz an Betreuung wurde er Mitte November 2014 auf freien Fuß gesetzt. Trotz umfangreicher Weisungen setzte sich der Bursche im Jänner 2015 nach Wien ab. In seiner Begleitung befand sich ein zwölfjähriger Schüler, bei dem er mehrfach versucht haben soll, ihn dazu zu überreden, ebenfalls für den Dschihad zu kämpfen. Am 16. Jänner 2015 klickten abermals die Handschellen. Ende Mai 2015 wurde er am Landesgericht St. Pölten zu zwei Jahren verurteilt.
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