Umfangreiche Übung von ÖBB und Einsatzkräften

Alle Szenarien wurden gemeinsam mit den Einsatzkräften geübt. | Foto: ÖBB/Erich Wurst
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ST. PÖLTEN (red). Für einen erfolgreichen Rettungseinsatz ist eine gute Zusammenarbeit zwischen ÖBB, Rotem Kreuz, Samariterbund, der Freiwilligen Feuerwehren und der Polizei eine unbedingte Voraussetzung. Wie Zahnräder müssen die Handgriffe der einzelnen Organisationen im Ernstfall ineinandergreifen. Deshalb stehen derzeit am Lückenschluss zwischen St. Pölten und Loosdorf nicht nur Mess-, Schulungs- und Abnahmefahrten am Programm. Auch das Üben von unterschiedlichen Unfallszenarien gehört zu den hohen Sicherheitsstandards, bevor eine neue Strecke in Betrieb geht.
Für die ÖBB stehen dabei zwei Punkte im Vordergrund. Die Helfer sollen einerseits die neuen Gegebenheiten in ihrem Einsatzgebiet kennenlernen. Außerdem ist besonders im Gleisbereich spezielles Wissen und eine eingespielte und mit dem ÖBB-Einsatzleiter abgestimmte Vorgehensweise gefragt.

Übung im Bründlkapellentunnel

Ein Großaufgebot von zirka 150 Personen hat am Samstag im Bründlkapellentunnel (Gemeinde Haunoldstein) den Ernstfall auf der Güterzugumfahrung geübt.
Die Übungsannahme: Ein technischer Defekt im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten hat einen Brand ausgelöst, eine Person wird im Tunnel vermisst.
Für die „Brandbekämpfung“ rückten 85 Freiwillige Feuerwehrmitglieder der Feuerwehren Haunoldstein, St. Pölten-Stadt, St. Margarethen, Haindorf, Markersdorf-Markt, Gerersdorf aus dem Bezirk St.Pölten, sowie die Feuerwehr Pöchlarn aus dem Bezirk Melk mit 15 Fahrzeugen an. Durch den Einsatzleiter Feuerwehr und den Portal- und Notausstiegskommandanten wurden die vorhandenen Checklisten Punkt für Punkt durchgearbeitet sowie der Umgang mit der Oberleitungssignalisierung für Tunnelsicherheit vor Ort geübt. Die einzelnen Feuerwehren rückten weiters in die Tunnelröhre vor, konnten dabei mehrere Personen auffinden und an die Oberfläche zur weiteren Versorgung bringen. Das neue Aufgabenfeld „Eisenbahntunneleinsatz“ konnte so durch die lokalen Feuerwehren bestens praktisch beübt werden.

Szenario: Menschenrettung

Das Rote Kreuz war mit 15 Sanitätern sowie sieben Rettungsfahrzeugen aus St. Pölten, Herzogenburg und Neulengbach vor Ort, um die Übung seitens der Rettungskräfte entsprechend zu unterstützen. Im Rahmen des Szenarios wurden ein Verletzter sowie mehrere unverletzte Personen aus dem Tunnel gerettet und rettungsdienstlich versorgt. Für das Rote Kreuz sind derartige Übungen wichtig, um die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften wie auch mit den Mitarbeitern der ÖBB selbst zu üben, aber auch um – gerade auf einem derartig weitläufigen Gelände – die Kenntnis und Nutzung der Notausstiege zu vertiefen.
Der Samariterbund war mit acht Mitarbeitern vertreten, davon zwei Einsatzteams in den beiden Rettungstransportwägen der ASBÖ-Rettungsstellen Loosdorf und Pöchlarn. Die Rettungseinheiten sind bei derartigen Einsätzen gefordert, die Verletzten von den Bergungstrupps an den Tunnelportalen zu übernehmen und in einem dafür eingerichteten sicheren Bereich zu versorgen bzw. zu stabilisieren. Danach erfolgt gemäß einer Prioritätenreihung der Abtransport. Entweder in ein zugewiesenes Krankenhaus oder eben auch in weitere Betreuungseinrichtungen wenn erforderlich.

Optimierung der Zusammenarbeit

Für die Polizei stand vor allem ein Freihalten der Zufahrtsstraßen für die zu- und abfahrenden Einsatzkräfte und die Abschottung des Einsatzortes gegenüber Schaulustiger als Erstmaßnahmen im Vordergrund. Weitere wichtige Punkte waren die Definition von Sammelplätzen für nachrückende Unterstützungskräfte sowie die Festlegung der jeweiligen Einsatzleiter der einzelnen Organisationen vor Ort samt dem entsprechenden Informationsaustausch zwischen den Einsatzorganisationen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Übung waren sich alle Vertreter einig: „Es war eine spannende Übung, das Szenario konnte gemeinsam sehr gut gelöst werden und die gewonnen Erkenntnisse sind bei der Erstellung des Alarmplans sehr hilfreich. Es gibt immer wieder Dinge, die sich im Detail erst zeigen, wenn ein realistisches Szenario von A bis Z durchgearbeitet wird. Nur so können wir die Zusammenarbeit optimieren und im Ernstfall wertvolle Zeit gewinnen.“

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