Mobilitätswoche 2021
Verkehr frisst St. Pöltens Lebensräume auf
In der Europäischen Mobilitätswoche (16. - 22.9.) beschäftigen sich Gemeinden und Städte mit umweltverträglichen Mobilitätslösungen.
ST. PÖLTEN (pa). In einem gesunden Mix von Zufußgehen und Radfahren, Bus- und Bahnfahren schaffen es viele Städte inzwischen, vormals dem Autoverkehr gewidmete Flächen den Menschen zurück zu geben - nicht so in St. Pölten. So kommen inzwischen auf jedeN Einwohner*in 186m² (!) Flächenverbrauch für den Verkehr. Das ist bereits heute der absolute Spitzenverbrauch in ganz Österreich und zum Beispiel viermal so viel wie in Salzburg, Innsbruck oder Graz [1]. Dem nicht genug: Unsere Stadtregierung hält an der S34 fest, die mit einem zusätzlichen Flächenfraß im Ausmaß 10-15 % einhergeht.
24. September
Beim Weltklimastreik in St. Pölten am 24. September werden Radlobby St. Pölten und die Klimahauptstadt 2024 Initiativen den sorglosen Umgang unserer Stadt beim Flächenverbrauch veranschaulichen.
Im bereits vor 5 Jahren beschlossenen örtlichen Raumordnungsprogramm bekennt sich die Stadt St. Pölten wider ihrer gelebten Praxis zu ganz etwas anderem: Dem nicht-motorisierten Verkehr bei der Gestaltung der Verkehrsflächen das Hauptaugenmerk zu widmen und mehr Fläche im Straßenraum zur Verfügung zu stellen.“ Wir erneuern daher in der Europäischen Mobilitätswoche unsere Aufforderung, dieses Bekenntnis bei sämtlichen anstehenden Projektentwicklungen zu beherzigen. Dazu haben wir konstruktive Stellungnahmen etwa zur Neugestaltung der Promenade, des Europaplatzes sowie zur beabsichtigten Widmungsänderung im Bereich des Leiner-Zentrums abgegeben.
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