St. Pölten
Vorsorge ist für alle Menschen wichtig
Die Früherkennung von Krankheiten ist wichtig. Daher sollte man regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen.
ST. PÖLTEN. Ernsthaft krank werden möchte niemand. Falls es dann aber doch so weit kommt, ist eine frühe und rechtzeitige Behandlung der Erkrankung wichtig. Zur alsbaldigen Erkennung gibt es die Vorsorgeuntersuchung, welche auch oft Gesundenuntersuchung genannt wird.
Prävention für alle
Die Vorsorgeuntersuchung ist ein kostenloses Angebot der österreichischen Sozialversicherungen für Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich. Man kann die Untersuchung beim Hausarzt oder in einem Gesundheitszentrum der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) einmal pro Jahr in Anspruch nehmen. Auch Personen ohne Versicherungsschutz können sich kostenlos durchchecken lassen. Die Kosten dafür trägt dann das Gesundheitsministerium. „Das Ziel ist die Früherkennung von Krankheiten und die Vermeidung von gesundheitlichen Risikofaktoren.“ erklärt die Allgemeinmedizinerin Anna Klima. Während im Jahr 2019 noch über eine Million Menschen das Angebot in Anspruch genommen haben, waren es letztes Jahr nur noch mehr als 844.000 Personen. „Seit der COVID-19-Pandemie werden wichtige Vorsorgeuntersuchungen nicht mehr regelmäßig wahrgenommen.“ alarmiert die Marie-Theres Egyed von der ÖGK. Doch nur durch die Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchung können häufige Erkrankungen wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, hohes Cholesterin frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden noch bevor körperliche Schäden entstehen.
Was genau passiert
Auch wenn viele Menschen nicht gerne zum Arzt gehen, Angst braucht man vor der Untersuchung keine haben. „Neben einer Blutabnahme erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der Herz und Lunge abgehört, der Bauch abgetastet und die Haut angesehen wird. Im Anschluss wird mit dem Patienten das Ergebnis des Labors sowie der Untersuchung besprochen.“ erklärt Hausärztin Anna Klima, welche ihre Praxis in der St. Pöltner Innenstadt hat. Im Rahmen der erweiterten Vorsorge wird bei Bedarf die Durchführung einer Mammographie, Darmspiegelung oder gynäkologischen beziehungsweise neurologischen Untersuchung empfohlen. Auch der jährliche PAP-Abstrich beim Frauenarzt ist ein wesentlicher Bestandteil der Krebsvorsorge. „Bei gesundheitlichen Risikofaktoren wird gemeinsam mit dem behandelnden Arzt eine bestimmte Vorgehensweise zur Reduktion dieser Gesundheitsgefährdung besprochen.“ ergänzt die ÖGK. Für weitere Fragen steht der eigene Hausarzt oder die kostenlose Serviceline (0800 501 522) der Österreichischen Sozialversicherung zur Verfügung.
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