Große Dürre ist Gefahr für Felder und Wälder

Anton Hieger begutachtet mit Lexy seinen Mais: "Noch ist alles gut." Dauert die ungewöhnliche Hitze an, kann sich das schnell ändern.
  • Anton Hieger begutachtet mit Lexy seinen Mais: "Noch ist alles gut." Dauert die ungewöhnliche Hitze an, kann sich das schnell ändern.
  • hochgeladen von Bettina Talkner

ST. PÖLTEN (bt). Der Juni ist nicht nur deutlich zu heiß, sondern auch viel zu trocken. Aufgrund der damit verbundenen Gefahr von Waldbränden trat vergangenen Mittwoch im Bezirk St. Pölten die Waldbrandverordnung in Kraft. Diese besagt, dass in den Wäldern des Verwaltungsbezirks sowie in Waldrandnähe das Rauchen und jegliches Entzünden von Feuer verboten ist.

"Es geht einfach darum, die Leute zu sensibilisieren. Wenn alles trocken ist, kann es schnell zu brennen anfangen", so Bezirkshauptmann Josef Kronister. Grundsätzlich gilt die Verordnung bis Ende Oktober, kann aber jederzeit aufgehoben werden. "Es macht keinen Sinn, sie auf zwei Wochen zu begrenzen."

Ungewöhnliche Hitzewelle

„Wir sind am Beginn einer für Juni doch sehr ungewöhnlich langen und intensiven Hitzewelle", sagte Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Mitte vergangener Woche. Zu diesem Zeitpunkt war für ihn noch "kein Ende in Sicht".

Große Ernteausfälle befürchtet

Besonders hart trifft das die Landwirte des Bezirks. "Noch ist alles gut", so Anton Hieger, Obmann der Landwirtschaftskammer St. Pölten vergangene Woche, aber bleibt bei Temperaturen über 30 Grad der Regen aus, "geht es relativ schnell, dass der Mais sich einrollt und wie eine Zwiebel dasteht." Gerade jetzt sei der Mais in jener Entwicklungsphase, in der er in die Höhe schießt. Fehlt es ihm an Wasser, sind die Aussichten katastrophal.

"Wenn Mais tot ist, ist er tot. Auf den Schotterböden in St. Georgen könnte es zu Totalausfällen kommen." Ebenfalls gefährdet sind Zuckerrübe und Weizen, nur die Wintergerste ist schon über dem Berg. "Auch die Grünlandbauern jammern. Der erste Schnitt war nicht übertrieben viel. Jetzt werden die Wiesen rot statt grün, weil die Sonne sie ausbrennt."

Anton Hieger, selbst Landwirt in Reitzersdorf, meint: "Wenn man mit der Natur arbeitet, muss man mit ihr zurechtkommen." Einen Wunsch an den Wettergott äußert er aber trotzdem: "Regen mit Maß und Ziel." Auch extreme Niederschläge wären jetzt katastrophal.

Zur Sache: Hohe Strafen drohen

Übertretungen der Waldbrandverordnung werden mit einer Geldstrafe bis zu 7.270 Euro oder mit Freiheitsstrafe bis zu vier Wochen bestraft. Tipps zur Vermeidung von Waldbränden: • Kein offenes Feuer (Grillen, Zigaretten, Fackeln) • Keine Zigaretten und Zündhölzer achtlos wegwerfen • Keine Fahrzeuge auf Wiesen oder Waldflächen anhalten oder abstellen. Heiße Auspuffrohre können ein Feuer verursachen. • Höchste Vorsicht beim Grillen im eigenen Garten! Ein Funke genügt, um eine Hecke in Brand zu setzen.

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