Ein Leben wie auf einer Achterbahn
Eine junge Frau schildert ihren Umgang mit der Diagnose Brustkrebs.
Peter Pugganig
KAPPEL/KRAPPFELD. "Gehe gelassen und bewusst durch deine Tage und genieße die vielen Momente. Achte darauf, was dein Körper dir sagt, was du fühlst, was du tust und wie du es tust. Das ‚Wie’ ist wichtiger als das ‚Was’". Am 01. Dezember des Vorjahres, als Stefanie Brunnner dieses Zitat von Robert Betz in Facebook postete, war die Welt noch in Ordnung.
Etwas ist irgendwie anders
"In den vergangenen Weihnachtsferien habe ich beim selbst abtasten gespürt, dass es irgendwie anders ist als sonst", erzählt Stefanie Brunner. Anlass genug, um gleich nach den Feiertagen Ultraschalluntersuchung und Mammographie durchführen zu lassen. "Die besorgten Blicke des Radiologen habe ich einfach verdrängt", erinnert sich die 27-Jährige. Gemeinsam mit Ehemann Christian betrat sie zwei Tage später, am 09. Jänner dieses Jahres, die Ordination des Brustchirurgen Dr. Viktor Wette, der ihre Unterlagen auswertete.
Keine guten Nachrichten
Die Diagnose war niederschmetternd: "Bösartiger Brustkrebs". Nicht nur der Körper und die Seele von "Steffi" waren plötzlich einer großen Belastung ausgesetzt, auch das gemeinsame Leben des Paares wurde ein halbes Jahr lang von "Hugo", wie die junge Frau das Geschwür taufte, dominiert. Stefanie blickt zurück: "Acht Chemotherapien im Abstand von drei Wochen, danach die Operation, das volle Programm sozusagen". Bald nach Beginn der ersten Therapie ging der Großteil ihrer Haare verloren. "Eine Perücke zu tragen war für mich allerdings nie ein Thema", betont die entschlossene Kämpferin gegen den Krebs.
Positive Entwicklung
Stefanie Brunner ist glücklich, dass das Geschwür nun schon ziemlich klein ist und alle Werte in Ordnung sind. Sehr dazu beigetragen hat, ihrer Meinung nach, die begleitende Infusionstherapie nach Dr. Harald Stossier.
Zitate:
„Die liebevolle Betreuung im St. Veiter Krankenhaus war für mich enorm wichtig“
„Ich möchte betroffenen Frauen Mut machen, offener mit ihrer Krankheit umzugehen“
Offensiv mit der Diagnose umgehen
"Es mag eigenartig klingen aber ich bin dem Krebs dankbar. Durch den Kampf gegen ihn, haben wir die wesentlichen Dinge des Lebens schätzen gelernt", sagt Stefanies Ehemann, Christian Brunner. "Ich habe einen Blog im Internet gegründet, möchte wieder arbeiten und studieren und mein Ziel ist es, ein Buch zu schreiben", so die couragierte Zumba-Lehrerin über ihre Zukunftspläne.
ZUR PERSON
Stefanie Brunner
Alter: 27
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Kappel am Krappfeld
Beruf: Dipl. Kindergesundheitstrainerin, Studentin der Erziehungs- und Bildungswissenschaften
www.fighter-in-pink.webnode.at
steffi.zumba@hotmail.com
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