Auf an Ratscha in Deutsch-Griffen
Vereine bereichern das Leben

Anna Huber und Waltraud Merl sind sehr froh darüber, in Deutsch-Griffen zu leben. | Foto: MeinBezirk.at/Astrid Siebert
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  • Anna Huber und Waltraud Merl sind sehr froh darüber, in Deutsch-Griffen zu leben.
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Im Rahmen der Gemeindereportagen ist MeinBezirk heuer mit der Kamera unterwegs und bittet Menschen aus unterschiedlichen Generationen zum Interview, um aus dem Leben in der Gemeinde zu erfahren. In Deutsch-Griffen trafen wir uns mit Anna Huber und Waltraud Merls auf "an Ratscha".

DEUTSCH-GRIFFEN. Anna Huber ist hier aufgewachsen und arbeitet im örtlichen Pflegeheim, sie ist auch bei der Landjugend aktiv. Waltraud Merl ist in Deutsch-Griffen geboren, aufgewachsen und nach einigen Jahren der Ausbildung als Krankenschwester gerne wieder in die Heimat zurückgekommen.

Gemeinschaft und Natur

Auf etwas mehr als 1.000 Meter Seehöhe trafen wir uns in der gemütlichen Stube bei Waltraud Merl zum Interview. Was beide hervorheben, ist die großartige Gemeinschaft in Deutsch-Griffen. Es gibt viele Vereine, wo unterschiedlich was los ist. Die Landjugend veranstaltet viele Feste im Jahreskreis. „Wir sind eine gute Gemeinschaft, auch die Landschaft ist einfach schön und wir haben so viel unberührte Natur, was das Leben hier für mich sehr lebenswert macht“, ist die 19-jährige Anna Huber sichtlich stolz auf ihre Herkunft. Auch für Waltraud Merl ist die Natur ein riesengroßer Vorteil am Leben in der Gemeinde, sie liefert ihr Ruhe und auch Inspirationen für ihr Wirken als Schriftstellerin.

Veränderungen

Früher war das Leben natürlich anders. Waltraud Merl ist beispielsweise als Kind vom Berg hinunter zu Fuß zur Schule rund eine Dreiviertelstunde unterwegs gewesen. „Im Winter waren wir mit der Rodel etwas schneller,“ erinnert sie sich schmunzelnd. Heute ist das anders. Die meisten Volksschüler werden mit dem Auto gebracht und wieder geholt, was Waltraud Merl sehr schade findet, weil die Gemeinschaft unter den Kindern verloren geht. „Früher waren wir eine große Gruppe von Kindern, die gemeinsam am Heimweg war. Natürlich haben wir auch gestritten, uns aber auch wieder vertragen“, das hat unsere Gemeinschaft gestärkt. Regelmäßige Treffen mit ehemaligen Mitschülern hält die Erinnerung aufrecht.

Ein Blick in die wunderbare Natur | Foto: MeinBezirk.at/Astrid Siebert
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Aktive Landjugend

Die Landjugend hat natürlich für die Jungen im Ort einen großen Vorteil, es ist die Anlaufstelle für alle, die sich in die Gemeinschaft einbringen wollen. „Ich bin all meinen Freunden aus der Schule auch jetzt bei der Landjugend. Wir vertreten unser Dorf sehr gerne, machen viele Aktivitäten wie Wandertage oder gemeinsame Grillereien. Es ist einfach schön und viel sinnvoller, als alleine daheim am Handy zu sitzen. Mit den Menschen zusammen kommen - das mach die Landjugend für mich aus“, so eine begeisterte Anna Huber. In Waltraud Merls Jugend gab es zwar auch eine Landjugend, aber da gab es noch Grenzen. „Für jemanden, der nicht von einem Bauernhof stammte, war es nicht selbstverständlich, dass man zur Landjugend dazu gehen kann“, erinnert sie sich, „heute ist das Gott sei Dank anders, jeder der mag, kann mitmachen.“

Blick in die Geschichte

An die Zeit des Staatsvertrages erinnert sich Waltraud Merl noch zurück: "Als unsere Lehrerin sagte 'heute hat der letzte Soldat Österreich verlassen', das ist mir stark in Erinnerung geblieben.“ Auch ein Ausflug damals nach Mauthausen hat eine starke Erinnerung hinterlassen. Für Anna Huber ist das nicht mehr greifbar, „wir haben zwar in der Schule darüber gelernt, aber was das für die Menschen wirklich bedeutet hat, können wir heute nicht mehr nachvollziehen."

204 Stufen hinauf zur Kirche - Haben Sie schon nachgezählt?  | Foto: MeinBezirk.at/Astrid Siebert
  • 204 Stufen hinauf zur Kirche - Haben Sie schon nachgezählt?
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Sehenswert in Deutsch-Griffen

Was sich in Deutsch-Griffen noch immer erhalten hat, sind einige Gasthäuser, die gut besucht werden. „Für so ein kleines Dorf haben wir in Deutsch-Griffen immerhin drei Wirtshäuser und eine Pension. Die Wirte sind eine Anlaufstelle für uns Jugendliche, wo wir gemütliche Stunden verbringen, man kann überall gut essen", so Anna Huber. Darüber sind alle Bewohner froh und es bringt natürlich auch Gäste in den Ort. Die Hochrindl ist immer einen Ausflug wert, vor allem im Winter zum Skifahren. Auch das Museum zieht immer wieder Gäste an. Die herrliche Natur und zahlreiche Wanderwege runden das Angebot ab. Berühmt ist die Kirchstiege mit 204 Stufen hinauf zur alten Wehrkirche. Das Abzählen der Stufen war und ist bei den Kindern im Ort immer noch äußerst beliebt.

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