Schloss Grades
Nördlich der Ortschaft Grades in Kärnten, auf einem steilen Felshügel über dem Fluss gelegen, wacht das Schloss Grades über den zentralen Teil des Metnitztales. Es steht in der Gemeinde Metnitz im Bezirk St. Veit an der Glan.
Sein Vorgängerbau wurde wahrscheinlich unter Bischof Heinrich I. von Gurk um das Jahr 1173 oder aber unter Bischof Gerold von Gurk nach 1326 neu errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte jedenfalls 1285. Sein heutiges Aussehen erhielt das Bauwerk durch Umbauten und Erweiterungen der romanischen Kernsubstanz im 15./16. Jahrhundert sowie im 17./18. Jahrhundert. Ursprünglich hatte die bischöfliche Verwaltung des oberen Metnitztales hier ihren Haupt- und Gerichtssitz, in dem der Burggraf die Funktion eines Truchsesses der Gurker Bischöfe ausübte. In der Mitte des 18. Jahrhunderts beherbergte das Schloss eine Seidentapetenmanufaktur beziehungsweise eine Tuchfabrik.
Schloss Grades war nie als Lehen vergeben worden und blieb bis zum Ende des 20. Jh. im Besitz des Bistums Gurk und wurde zuletzt zeitweise als Erholungsheim für Kinder verwendet.
Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz und wird derzeit zum Verkauf angeboten.
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