Gegenwartskunst

Beiträge zum Thema Gegenwartskunst

Wer will, findet fast überall eine Bühne ;-)

Kunst und Kultur
Maulaufreißerei

Nein, die Kunst ist der Gesellschaft nicht verpflichtet, sondern nur sich selbst. „Engagierte Kunst“? Mag ja sein. Aber mir sagt sowas nicht zu. Ebensowenig gefallen mir Leute, die „Künstler“ spielen und das mit völlig unerheblichen Arbeiten dekorieren. Weshalb unerheblich? Wer sich einerseits inhaltliche Bemühungen erspart und andrerseits das Handwerkliche weitgehend ignoriert, dabei dann einfach irgendwie herumdilettiert, mag das eigene Leben damit bereichern. So geht Hobby. Aber...

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Joseph Beuys, wie ihn Heinz Payer sieht. (Ausschnitt)
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Kunst
Wir beuyseln

gelegentlich die Probe. Wenn Menschen über Gegenwartskunst reden, obwohl sie das Thema eigentlich nicht interessiert, wenn sich Bildungsbürger zu dieser Sache hervortun, auch wenn es ihnen eigentlich egal ist, werden Sie mit sehr hohem Anteil zweierlei Wortmeldungen hören. 1.: Joseph Beuys und 2.: Soziale Plastik. Weshalb tun Leute das? Es drückt den zweiten Grad der Schnösel-Laufbahn aus. Das sind die Fortgeschrittenen, nachdem sie in solchen Zusammenhängen jahrelang gesagt haben: „Ich...

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Ausschnitt einer Zeichnung von Heinz Payer

Kunst
Modern, postmodern, post-postmodern

Nein, es ist viel zu spät, um für aktuelle Werke den Begriff „Moderne Kunst“ zu verwenden. Mit dem Wort Gegenwartskunst kommen wir weiter, falls es um Klarheit geht. Die Moderne liegt weit zurück, wir haben sogar schon Postmoderne und Post-Postmoderne hinter uns. Der Begriff „Moderne“ ist komplex und wird ganz unterschiedlich verwendet. (Er scheint für die Zeit ab der Aufklärung nützlich.) Wenn wir in der Region über Kunst plaudern, reicht es völlig, daß wir die Zeit ab 1900 näher betrachten....

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Kunst
Funkenflug IX

Mit Joseph Beuys ist es ein wenig so wie auch mit Hermann Nitsch. Selbst wer in Österreich kein Interesse an Gegenwartskunst hat oder Gegenwartskunst womöglich verabscheut, kennt diesen oder jenen und weiß einen der beiden Männer als abschreckendes Beispiel zu nennen. Auf der anderen Seite des Spektrums so merkwürdiger Verehrung, denn auch der Haß ist ja eine innige Zuwendung, findet man allerhand Schwafler und Posierer. Da hausiert einer, womöglich mit Hut auf dem Kopf, Jahr und Tag mit dem...

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Der "Zeit.Raum" in der Gleisdorfer Bürgergasse.
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kunst ost
Zeit.Raum Gleisdorf

Monika Lafer ist Malerin. Und sie ist Kunsthistorikerin. Das sind zwei völlig verschiedene Metiers, die starke Schnittstellen haben, lebhafte Querverbindungen. Ich teile mir mit ihr in einem aktuellen Projekt eine Fläche, hinter der sich ein Raum auftut: der „Zeit.Raum“. Diese Nische in der Gleisdorfer Innenstadt wurde uns von Unternehmerin Barbara Lukas zur Verfügung gestellt. Eine zweiteilige Fläche in der Bürgergasse kann mit kontinuierlichen Erzählungen hinterlegt werden. So haben wir uns...

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Corona-Girl von Ulli Lang
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Kunst und Kultur
Kunst und Leben

Wem müßte ich von den Problemen erzählen, die der Lockdown verursacht hat? Den Problemkatalog gibt es in unzähligen Ausführungen. Damit will ich mich hier nicht aufhalten. Mich interessiert, wie der Umgang damit gelingt. Mit Musiker Sir Oliver Mally war ich über die ganze Strecke via Telefon im Austausch, denn wir fanden uns im Kontrast zu etlichen Leuten auf dem Set, welche sich unter einem Banner sammelten, das „Ohne Kunst wird’s still“ verkündet. Mally und ich stellen uns dagegen ins Lager...

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Die Bändchen werden kostenlos abgegeben
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Gegenwartskunst
Richard Mayr & Albin Schrey

Von der in Gleisdorf ansässigen Kulturinitiative Kunst Ost gibt es zu verschiedenen Themen eine Reihe handlicher Booklets, die kostenlos abgegeben werden. Zwei davon sind einzelnen Persönlichkeiten gewidmet: dem Weizer Albin Schrey (†) und dem Gleisdorfer Richard Mayr. Schrey war ein Hackler in der Elin. Er hat viel an Freizeit darauf verwendet, seine Fertigkeiten als Maler und Fotograf zu verfeinern. Der Arbeiter erreichte auf diesem Weg eine bemerkenswerte Qualität, die weit über das...

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Als die Welt zur Provinz wurde

Es wirkt, als habe sie eine große Reise gemacht. Vielleicht durch ihr Inneres, aber auf jeden Fall durch die Welt. Man sieht, wo wir sind, da ist auch die Welt, und was anderswo ist, erreicht uns ebenso. Michaela Knittelfelder-Lang zeigt neue Arbeiten im Gleisdorfer Museum im Rathaus. Belege für einen wachen Geist und für die Tatsache, daß Provinz nicht unbedingt Enge bedeuten muß. Die passende Überschrift für den Prozeß wäre „energisch“. Die Ausstellung trägt den Titel „What makes the world go...

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Gleisdorf: Kunstsymposion 2015

Das 2015er Kunstsymposion von Kunst Ost und Kultur.at endete mit einer Live-Schaltung nach Wien und dem Nachdenken darüber, wie sich Mensch und Maschine in naher Zukunft zueinander in Beziehung setzen werden. Künstler Niki Passath hatte davor mit „Crazy Robots“ in Gleisdorf gastiert. Nun eröffnete er bei GPLcontemoprary in Wien seine Ausstellung “Artist ist obsolete“. Am Vorabend der Vernissage konnte man von Schloß Freiberg aus einen Blick in diese Ausstellung werfen. Da war Passath via...

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Ins Herz der Dinge gehen

Die aktuelle Ausstellung im Gleisdorfer Museum im Rathaus ist ein beeindruckendes Beispiel, was wir dargeboten bekommen, wenn künstlerische Praxis nicht zur kleinbürgerlichen Betulichkeit heruntergestuft wird, sondern mit kundiger Begleitung ins Herz der Dinge führt. Man darf es meinen Sätzen ruhig anmerken, ich bin schon ein wenig angeödet, mich mit Ausstellungen zu befassen, in denen sich Menschen nach Bedeutung verzehren und das recht halbherzig auf Leinwände übertragen. Davon wuselt das...

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Der Kulturpakt Gleisdorf ist in die Eigenständigkeit gegangen
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Kunst Ost: Transformationen

Der Kulturpakt Gleisdorf hat sich in rund zwei Jahren ausdifferenziert, über breite Zustimmung seine jetzige Form gefunden und sich etabliert. Davon erzählen die Ergebnisse einer Pressekonferenz. Das aktuelle Programmheft, mit dem Stadtjournal vom April 2015 breit gestreut und als PDF auf der amtlichen Gleisdorf-Website verfügbar, belegt ein buntes Angebot. Senioren-Animation und Kinderbetreuung haben großes Augenmerk, Brotbacken und Eierfärben weisen zum „Apfel im Jahreskreis der Natur“ und...

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Radenko Milak und Mirjana Peitler-Selakov
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Die Macht der Bilder

Wenn wir einen Schatz vertrauter Bilder teilen, bewohnen wir ein Stück gemeinsamer Realität. Daran ändern Auffassungsunterschiede nichts. Anders ausgedrückt: Können wir uns über Bilder verständigen, haben wir fundierte Wege zu einander. Der bosnische Maler Radenko Milak zeigte beim heurigen Gleisdorfer Kunstsymposion eine Auswahl aus seinem Werk „365“, kuratiert von Mirjana Peitler-Selakov. Nun sorgte die Arbeit in ihrer großen Ausführung für Aufsehen in der Kunsthalle Darmstadt. Im Verlag...

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Von links: Herbert Nichols-Schweiger, Sandra Kocuvan, Michaela Zingerle, Mirjana Peitler-Selakov und Christoph Stark
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Zentrum, Provinz

Es war eine „spontane Kulturkonferenz“, einberufen, da Kulturminister Josef Ostermayer sein Kommen verschoben hat. Es wurde zu einem außergewöhnlichen kulturpolitischen Ereignis. Der Minister bekam gestern im Parlament noch eine Anfrage zum Burgtheater-Skandal auf den Tisch und damit war seine Konferenz in Gleisdorf hinfällig. (Nun wird ein neuer Termin vereinbart.) Da aber der Abend und der Konferenztisch schon vorbereitet waren, wurde am späteren Nachmittag eine spontane Kulturkonferenz...

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Katalog und Foto-Essay in einem: „Ten Days. Artists in Residence.“
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Ten Days: Artists in Residence

Ein handliches Kunstbuch markiert eine Stelle der erfreulichen Reflexion im Kulturgeschehen der Oststeiermark. Um die Besonderheit zu verstehen, sollte ein Blick auf das größere Ganze aufgehen. Die letzten 30 Jahre waren davon geprägt, daß die Provinz sich in mancher Hinsicht, so auch kulturell, gegenüber dem Landeszentrum emanzipieren mußte. Da geht es um ein eigenständiges geistiges Klima. Es geht auch darum, regionales Kulturgeschehen nicht darin zu erschöpfen, daß man Rituale und Strategien...

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City-Manager Gerwald Hierzi (links) und Unternehmer Bernhard Pilz
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Kulturpakt: Kurzer Sprint

Sechs Tage von Null auf fertige Einreichung. So sieht es auf den ersten Blick aus. Ganz so ist es freilich nicht. Hier trägt die kontinuierliche Arbeit im Kulturpakt Gleisdorf seit dem Vorjahr derzeit Früchte. Eben fand eine Besprechung statt, in der die Kulturinitiativen Kunst Ost und Netzwerk Salzkammergut einige Optionen erörterten und eine Zusammenarbeit mit dem Kulturpakt Gleisdorf skizzierten. Dafür käme nun eine Zusatzfinanzierung aus EU-Mitteln in greifbare Nähe, wenn, ja, wenn das...

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Sagen, was es ist, Denkanstöße liefern: Kunsthistoriker Günther Holler-Schuster (Mitte) bei der Vernissage mit Arbeiten von Helmut Arnez
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Ungefragte Ratschläge für oststeirisches Kunstpublikum

Eine Vernissage ist zu allererst ein gesellschaftliches Ereignis, das man besucht, um zu demonstrieren: Ich schaffe mehr als meinen Alltag... ...Ich bin gut drauf und ausreichend fit, daß ich neben den laufenden Geschäften auch Zeit und Kraft für symbolische Angelegenheiten habe. Feiner Geschmack, Kunstsinn, Kultiviertheit, Esprit. Das sind Details, die den Unterschied zwischen Schnösel und Bürger markieren. Jeder zähe Mensch, wahlweise jede gewissenlose Kanaille, kann Geld machen. Aber Format,...

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Die Mühle in Schwarzau als ort der Gegenwartskunsat
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Nach Schwarzau und zurück

Es ist ein leichter Weg. Von Gleisdorf nach Kirchberg an der Raab. Von der Hügelspitze hinunter und hinüber nach Kirchbach. Dann noch ein Stück südwärts, nach Ziprein folgt bald Schwarzau. Dort steht ein alter Gebäudekomplex, der schon mit sehr unterschiedlichen Funktionen belegt war. Dahinter ein… Mühlbach. Also war die Kernaufgabe dieses Anwesens ursprünglich die einer Mühle. Zur Mühle von Schwarzau gehört ein geräumiges Wirtschaftsgebäude, das derzeit als Galerieraum fungiert. Ein White Cube...

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City-Manager Gerwald Hierzi und Initiatorin Elisabeth Santigli
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Gleisdorfer Kunstakzent

Elisabeth Santigli ist nicht nur Initiatorin des Projektes „Frauenlauf Gleisdorf“. Sie nimmt auch Bezüge zur Gegenwartskunst auf und schätzt es, wenn interessante Vorhaben gebührend inszeniert werden. Solche Zusammenhänge werden sich im kommenden Herbst verdichten. Das führt auch zu einigen Akzenten in Gleisdorfs Innenstadt. Santigli wird das Sparkassengebäude bespielen. Eine Fassadengestaltung von Gärtnerin Heidi Ruprecht. Ein konzeptuelles Kunstwerk von Alfredo Barsuglia. Eine völlig andere...

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Elisabeth Santigli und Norbert Ruß überr Fragen nach visuellen Codes.

Sehen und verstehen

Eine kleine Besprechung über den Dächern von Gleisdorf. Das verweist schon auf den kommenden Herbst und einen kulkturellen Themenschwerpunt zu Fragen der Mobilität. Mobilität meint in diesem Fall nicht den Straßenverkehr, sonder individuelle Bewegungsfreiheit; nicht bloß die des Leibes, auch geistige Beweglichkeit. Die Ärztin Elisabeth Santigli setzt freie Zeit und verfügbare Mittel zum Teil gerne für Belange von Kunst und Kultur ein. Norbert Ruß ist dabei mit einigen Aufgaben betraut. Seine...

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Unternehmer Erich Wolf (links) und Künstler Hans Kupelwieser überwachten das Aufstellen des großen Exponates.
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Betrachtungs-Abenteuer

Durchlässige Zäune lassen Privatbesitz gelegentlich zum öffentlichen Ereignis werden. Das nutzt Kunstsammler Erich Wolf für einige Akzente im Innenstadtbereich Gleisdorfs. So wurde vor seinem Haus gerade eine weitere Arbeit von Hans Kupelwieser aufgestellt. Ein wuchtiger Appell, in der persönlichen Betrachtung auch über die Logik von Alltagsabläufen hinauszudenken. Warum das wichtig ist? Im Gegensatz zu den üblichen Plakat- und Werbeschild-Stürmen im öffentlichen Raum will Ihnen Kunst ebenda...

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Kunstliebhaber Harald Ritonja (links) Handwerker Christian Wurm
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Symbolische Güter

Wer Kunstwerke bloß als Dekorationsgegenstände versteht, auch recht. Wir haben jederzeit die Freiheit, unsere Horizonte eng zu halten. In Gleisdorf werden aber vielfach weitere Horizonte bevorzugt. Das führt manchmal zu kuriosen Geschichten. In solchen Augenblicken wird immer wieder die Frage aufgeworfen, warum wir Menschen uns auch mit symbolischen Dingen umgeben und uns nicht bloß nüchterner Alltagsbewältigung verpflichtet sehen wollen. Manchmal ist es auch ein rein emotionaler Zugang, der...

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Gegenwartskunst in der Oststeiermark

Gleisdorf verdichtet die Kooperation der Bereiche Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Das ergibt kulturpolitisches Neuland. Damit ist gemeint, daß es zu mittelfristigen Kooperationen zwischen den drei Sektoren gekommen ist: 1) Politik und Verwaltung, 2) Wirtschaftstreibende und 3) Privatpersonen. Die Kooperation der Kulturinitiativen „styrian contemporary“ und „kunst ost“ ist dem Ziel gewidmet, der Gegenwartskunst abseits des Landeszentrums (Graz) mehr Gewicht und Augenmerk zu verschaffen. Das...

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Man MUSS nicht schkundig sein, was Kunst angeht, sollte das dann aber auch nicht hinter abschätzigem Gerede verbergen
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Kunst kommt NICHT von „können“

Tut mir leid, Leute, das wird ja gerne dahergeredet, Kunst komme von „können“, aber da verwechselt man die Begriffe. Eine Batterie kann in der Taschenlampe stecken, Ihre Badewanne füllen oder als Artillerie-Einheit großen Krach schlagen. Ein Hahn kann krähen oder Wasser liefern und so weiter und so fort. Gleiche Worte, verschiedene Begriffe… Wenn etwas eine Kunst ist oder keine Kunst ist, meinen wir damit „Kunstfertigkeit“, also die Fähigkeit, etwas gut oder schlecht zu machen. Was aber die...

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Kunstkritiker Walter Titz vor der Projektion, die Hannes Schwarz zeigt
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basis-kunst: Hannes Schwarz

Das Gleisdorfer Kunstsymposion war auch eine Gelegenheit, sich einen Querschnitt durch das anzusehen, was man sich unter „Kunst aus der Steiermark“ vorstellen darf. Das meint die Werke von Menschen, welche sehr unterschiedliche Bezüge zur Steiermark haben. In der Kunst ist ja die reale Herkunft eines einzelnen Menschen von nachrangiger Bedeutung. Es zählen Sinnzusammenhänge. In der Rundhalle von Binder +Co hatten entsprechend mehrere Generationen Kunstschaffender zusammengefunden, die in jeder...

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