Bauernbund Steyr
Bauern verlangen ordentliche Preise für ihre Produkte vor SPAR Filialen

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Bauernbund Bezirksobfrau Edeltraud Huemer: Stoppt die „chronische Aktionitis“ bei hochwertigen Lebensmitteln.
TERNBERG. Seit Monaten gehen Bauern europaweit auf die Straßen. Sie wollen mehr Wertschätzung und zudem auf die dramatische Einkommenssituation aufmerksam machen. Jetzt ist es auch in Österreich so weit. Der Österreichische Bauernbund hat gemeinsam mit den Bauernbund Länderorganisationen Protestaktionen auf die Beine gestellt. Vergangenen Mittwoch demonstrierten hunderte  Bauern in mehreren Bundesländern vor Spar Zentrallagern und Filialen, weil ein Entgegenkommen bei den Preisverhandlungen ausgeblieben ist und sich der Chef des Handelsriesen „wie ein Feudalherr“ den Bauern gegenüber benimmt.

Faire Preise

Die Forderungen des Bauernbundes richten sich aber an alle Handelsriesen. Immerhin fast 90 % des gesamten Lebensmittelhandels ist in der Hand von nur 3 Unternehmen, die Übermacht daher erdrückend. Sie stellen sich mit ihrem Einkaufsverhalten gegen die heimischen Bauernfamilien und somit gegen die nachhaltigste Form der Landwirtschaft. Die Forderungsliste beinhaltet faire Preise für die landwirtschaftlichen Produkte, einen Stopp der „überbordenden Aktionitis“ auf Kosten der Verarbeiter und Produzenten, einen Regionalbonus auf heimische, nach höchsten Standards produzierte Lebensmittel und ein Ende der Konsumententäuschung mit den rot-weiß-roten Fähnchen.Bauernbund-Bezirksobfrau Edeltraud Huemer fordert ein Umdenken von Seiten des Handels: „Wir stehen heute vor den SPAR-Filialen, weil sich gerade SPAR Österreich trotz unserer Bemühungen dem Vernehmen nach bei den Verhandlungen im Milchsektor gegen die Bauernfamilien entschieden hat und sich sogar, wie in Tageszeitungen zu lesen war, mehr Dankbarkeit seitens der Bauern erwartet“. Die Proteste sind somit ein Signal gegen die unsägliche Preispolitik, denn dieses Einkaufsverhalten zerstört unsere nachhaltige, familiengeführte Landwirtschaft und stiehlt den Hofübernehmern die Perspektiven.

SPAR macht die Rechnung ohne die Bauern

Ein Grund für die Protestaktionen ist zudem der steigende Druck auf den Agrarmärkten in einer Zeit, in der gleichzeitig die Standards in der Produktion permanent nach oben geschraubt werden. „Die positive Entwicklung in Teilen der Landwirtschaft kann mehr als 10 Jahre von stagnierenden oder sinkenden Einkommen nicht kompensieren“, sagt Huemer.
Auch bei der Bewältigung des Klimawandels kommt den Bauernfamilien eine bedeutende Rolle zu. „Die heimische Landwirtschaft ist Teil der Lösung und nicht das Problem. Das muss auch der Handel erkennen und honorieren. Stattdessen kommt zusätzlich noch ein enormer Preisdruck von Abnehmerseite dazu. Da Gespräche leider nichts gebracht haben, müssen wir zu entsprechenden Maßnahmen greifen um die Menschen aufzuklären“, sagt die Bauernbund-Bezirksobfrau.An Mitarbeiter und Konsumenten wurden vor Ort Informationen verteilt, da es nicht darum geht zu jammern, sondern auf die Einkommenssituation auf den Höfen aufmerksam zu machen. Bei der Milch ist es Faktum, dass der Preis für die Bauern seit über 20 Jahren fast gleich ist. Und das bei immer höheren Qualitäts-, Umwelt- und Tierwohlstandards. Den Preis für diese höhere Qualität zahlt seit langem der Bauer. Und nun geht es sich nicht mehr aus. Über 1000 Milchviehbetriebe haben im letzten Jahr aufgegeben. Der massive Preisdruck zwingt die Bauern zur Aufgabe.
Bauernbund fordert:
Stoppt die „überbordende Aktionitis“ der Handelsriesen
„Mehr Leistung und mehr Fleiß für weniger Geld geht sich nicht aus. Das bekommen wir Bauern und jetzt auch die lebensmittelverarbeitenden Unternehmen zu spüren. Wir fordern deshalb einen Stopp dieser permanenten Aktionitis bei heimischen Lebensmitteln“, betont Huemer.
Lediglich 9,7 % des Haushaltseinkommens wird durchschnittlich noch für Lebensmittel ausgegeben. Dem Bauernbund geht es nicht um eine Verteuerung von Lebensmitteln, sondern darum, dass der Handel die Margen weitergibt. „Seit Jahren ist es ein unsäglicher Kampf zwischen Groß und Klein. Rund 150.000 bäuerliche Betriebe stehen wenigen Handelsriesen gegenüber. Die Erzeugerpreise stagnieren oder sinken, während SPAR in einem Jahr 352 Mio. Euro Gewinn verzeichnet. Dieses Ungleichgewicht ist für die Bauern ruinös“, so die Bauernbundobfrau.

Spar verhandelt

Bei den Landwirten, die konventionelle Milch erzeugen, gibt es derzeit eine große Sorge: Es werden EU-Förderungen und andere Ausgleichszahlungen wegfallen. Sie befürchten, dass sie noch stärker unter Druck kommen werden. Daher fordern die Bauern von den Molkereien und indirekt von den Handelsketten derzeit massive Preiserhöhungen. Darüber verhandelt Spar derzeit mit den Molkereien. Wissen muss man aber, dass Preiserhöhungen alleine die Lage der Bauern nicht wesentlich verbessern werden, da es hier um ein großes strukturelles Problem innerhalb der Landwirtschaft geht, das eigentlich die Politik lösen sollte.  Als Handelsunternehmen ist es die Aufgabe von SPAR, sowohl für die Molkereien (und damit indirekt für die Bauern) als auch für die Konsumenten einen angemessenen Preis zu verhandeln. Das geschieht derzeit. Leider hat sich in der Bauernschaft das falsche Gerücht verbreitet, dass die Preisgespräche abgebrochen worden seien. "Das ist falsch! Richtig ist, dass SPAR nach wie vor in Verhandlungen mit den Molkereien ist. Wir sind sicher, dass wir diese Verhandlungen mit den Molkereien auch zu einem positiven Abschluss bringen werden! ", heißt es seitens von Spar.

Österreichs Konsumenten stützen Bauern bereits heute durch Mehrpreis

Von der gesamten in Österreich erzeugten Milch gehen nur ca. 9 % an SPAR. Jedoch über 60 % der heimischen Milch werden ins Ausland exportiert! Dafür bekommen die Molkereien einen deutlich niedrigeren Preis als von den heimischen Handelsketten. Den von den Bauern immer wieder geforderten Österreichbonus gibt es also längst.SPAR zahlt Zuschläge
Für viele Produkte bezahlt SPAR der Landwirtschaft bereits heute freiwillige Zuschläge, besonders für bestimmte Qualitätsprojekte, wie zum Beispiel für Heumilch, für Wiesenmilch, für Bio-Bergbauernmilch.

SPAR ist Partner der Landwirtschaft

SPAR ist seit Jahrzehnten ein sehr guter Partner der Landwirtschaft und hat sich in vielen Bereichen sogar freiwillig verpflichtet: So führt SPAR seit 25 Jahren ausschließlich heimisches Frischfleisch mit AMA-Gütesiegel, zu 100 % heimische Eier und zu 100 % heimische Milch. Bei Butter kommen fast 90 % aus dem Inland, bei Obst und Gemüse kommt alles in die Regale, was es in Österreich saisonal verfügbar gibt. Alleine für die Bio-Linie SPAR Natur*pur arbeiten 7.000 österreichische Biobauern.Ein derartig starkes Bekenntnis des Handels gegenüber den heimischen Bauern gibt es übrigens in ganz Europa nirgends in dieser Form!
Preisaktionen
Die Bauern fordern auch immer wieder, dass der Handel die Preisaktionen unterlässt. Sie finden, dass ihre Produkte dadurch an Wert verlieren. Sie fürchten außerdem, dass sie deshalb zu wenig Geld dafür bekommen. Das stimmt in dieser Form nicht, denn den Spannenverlust bei den Aktionen trägt zum größten Teil SPAR. Zudem helfen Aktionen den landwirtschaftlichen Erzeugern, den Absatz ihrer Markenprodukte zu erhöhen und Mehr- und Überproduktionen an die Kunden zu bringen. Deshalb werden Aktionen auch oft von den Produzenten selbst gefordert.
 
 Bei den Landwirten, die konventionelle Milch erzeugen, gibt es derzeit eine große Sorge: Es werden EU-Förderungen und andere Ausgleichszahlungen wegfallen. Sie befürchten, dass sie noch stärker unter Druck kommen werden. Daher fordern die Bauern von den Molkereien und indirekt von den Handelsketten derzeit massive Preiserhöhungen. Darüber verhandelt SPAR derzeit mit den Molkereien. Wissen muss man aber, dass Preiserhöhungen alleine die Lage der Bauern nicht wesentlich verbessern werden, da es hier um ein großes strukturelles Problem innerhalb der Landwirtschaft geht, das eigentlich die Politik lösen sollte. SPAR verhandelt derzeit mit den Molkereien Als Handelsunternehmen ist es die Aufgabe von SPAR, sowohl für die Molkereien (und damit indirekt für die Bauern) als auch für die Konsumenten einen angemessenen Preis zu verhandeln. Das geschieht derzeit. Leider hat sich in der Bauernschaft das falsche Gerücht verbreitet, dass die Preisgespräche abgebrochen worden seien. Das ist falsch! Richtig ist, dass SPAR nach wie vor in Verhandlungen mit den Molkereien ist. Wir sind sicher, dass wir diese Verhandlungen mit den Molkereien auch zu einem positiven Abschluss bringen werden! Österreichs Konsumenten stützen Bauern bereits heute durch Mehrpreis Von der gesamten in Österreich erzeugten Milch gehen nur ca. 9 % an SPAR. Jedoch über 60 % der heimischen Milch werden ins Ausland exportiert! Dafür bekommen die Molkereien einen deutlich niedrigeren Preis als von den heimischen Handelsketten. Den von den Bauern immer wieder geforderten Österreichbonus gibt es also längst. SPAR zahlt Zuschläge Für viele Produkte bezahlt SPAR der Landwirtschaft bereits heute freiwillige Zuschläge, besonders für bestimmte Qualitätsprojekte, wie zum Beispiel für Heumilch, für Wiesenmilch, für Bio-Bergbauernmilch. SPAR ist Partner der Landwirtschaft SPAR ist seit Jahrzehnten ein sehr guter Partner der Landwirtschaft und hat sich in vielen Bereichen sogar freiwillig verpflichtet: So führt SPAR seit 25 Jahren ausschließlich heimisches Frischfleisch mit AMA-Gütesiegel, zu 100 % heimische Eier und zu 100 % heimische Milch. Bei Butter kommen fast 90 % aus dem Inland, bei Obst und Gemüse kommt alles in die Regale, was es in Österreich saisonal verfügbar gibt. Alleine für die Bio-Linie SPAR Natur*pur arbeiten 7.000 österreichische Biobauern. Ein derartig starkes Bekenntnis des Handels gegenüber den heimischen Bauern gibt es übrigens in ganz Europa nirgends in dieser Form! Preisaktionen Die Bauern fordern auch immer wieder, dass der Handel die Preisaktionen unterlässt. Sie finden, dass ihre Produkte dadurch an Wert verlieren. Sie fürchten außerdem, dass sie deshalb zu wenig Geld dafür bekommen. Das stimmt in dieser Form nicht, denn den Spannenverlust bei den Aktionen trägt zum größten Teil SPAR. Zudem helfen Aktionen den landwirtschaftlichen Erzeugern, den Absatz ihrer Markenprodukte zu erhöhen und Mehr- und Überproduktionen an die Kunden zu bringen. Deshalb werden Aktionen auch oft von den Produzenten selbst gefordert.

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