Ausverkauft & Standing-Ovations
Der Jux beim Theater am Fluss ging voll auf
Das Ensemble präsentierte das klassische Nestroy-Stück im modernen Kleid und erntete dafür sehr viel Applaus und Zustimmung.
STEYR. Frech, spritzig, lustig, klassisch und ein bisserl sozialkritisch: so zeigte sich der Nestroy-Klassiker "Einen Jux will er sich machen" bei der gestrigen Premiere beim Theater am Fluss. Das Stück trägt eindeutig die Handschrift von Regisseur Bernhard Oppl, der es wieder einmal geschafft hat, ein altes, bekanntes Stück erfolgreich in die Gegenwart zu holen. Ob Klimakleber, die Sonntags-Spaziergänger oder die Excel-Panne der SPÖ, Oppl sorgt immer wieder mit heiter oder kritischen Begebenheit aus der heutigen Zeit für Aha-Momente und Lacher im Publikum. Die Stadt Steyr diente als Vorlage für das imposante Bühnenbild.
Wieder einmal brillierten Oliver Roitinger als Weinberl und Michael Zintl-Reburg als Gemischtwarenhändler Zangler in den Hauptrollen. Dominique Lösch als Christopherl sorgte mit ihrer jugendlich frischen Interpretation der Rolle für so einige Lacher. Alex Bechtloff als Zangler´s Hausknecht Melchior und Mirkan Öncel als Azad Sonders, der Liebhaber von Zanglers Tochter Marie, gaben dem Stück noch zusätzlich den richtigen Kick. In weiteren Rollen zu sehen waren: Angelas Schausberger als Madame Fischer, Anita Hofmann als Madame Knorr, Katharina Smutny als Marie, Hans Peter Baumfried als Fräulein Blumenblatt / Taxifahrer, Franz Leithenmayr als Kraps / Wachter, Doris Krause als Gertrud / Tyna und Walter Spanny als Hupfer / Kellner / Rab.
Austro-Pop & Klassik
Die mitreissende Musik zum Stück stammte auch heuer wieder von Wiff LaGrange. Die Band, bestehend aus Philipp Hackl, Dietmar Hollinetz, Alexander Matheis, Philipp Riedl, Wiff LaGrange und Ylva Killinger, die auch in einer kleinen Rolle auf der Bühne stand, war zum Stück passend, in einem Döner-Laden untergebracht. Austro-Pop-Hits, gemischt mit klassischen Elementen gaben dem Stück den letzten Schliff.
In Gedenken an Herbert Walzl
Das Publikum honorierte es mit viel Beifall und Standing-Ovations. Besonders rührend: Oppl holte am Schluss Walzls Söhne Manuel und Marcel auf die Bühne um ihnen zu danken, dass das Lebenswerk des verstorbenen Herbert Walzl weiterleben kann. Als Überraschung verkündete Steyrs Bürgermeister Markus Vogl und die Stadtsenats-Mitglieder, dass der Steg über die Enns bei der Spielstätte in "Herbert-Walzl-Steg" umbenannt wird, und überreichten als Symbol ein Straßenschild mit dem neuen Namen. Der Beschluss zur Vergabe des Namens steht noch aus.
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