Premiere Theater am Fluss
"Die lustigen Weiber" treiben es bunt
Standing Ovations gab es in der siebenten Spielsaison für das Stück "Die lustigen Weiber", ziemlich frei nach Shakespeare. Das Publikum wurde dabei in den Wilden Westen entführt. Bernhard Oppl stand dieses Mal nicht auf der Bühne, sondern gab sein Regie-Debüt und das konnte sich auf jeden Fall sehen und hören lassen.
STEYR. Lustig und abwechslungsreich. Viele verschiedene Bühnen, auf denen immer was los ist. Ein Ensemble, dass von Anfang an mitreisst, sowohl gesanglich, als auch schauspielerisch und tänzerisch. Die Musiker, unter der bewährten Leitung von Wiff LaGrange, als Daltons, die für Musik, die ins Ohr geht, sorgen. Und ein Stück, umgeschrieben von Herbert Walzl, dem es an nichts fehlt.
Bernhard Oppl, sonst als Schauspieler beim Theater am Fluss, versuchte sich heuer erstmals als Regisseur. Und dies ist ihm mehr als gelungen.
Cancan & Superperforator
Das Ensemble ist dieses Jahr wieder hervorragend besetzt: Oliver Roitinger, als heruntergekommener Weiberheld John F., glänzte bei der Premiere mit seinem schauspielerischen Talent, seiner zur Rolle passenden Mimik und Komik und natürlich mit seinem Gesang. Die lustigen Weiber – Angela Schausberger als Mrs. Braddock, Doris Krause als Mrs. Bird und Dominique Lösch als Mrs. Robin – zeigen als rachesüchtige Damen eindrucksvoll, aber mit sehr viel List und Charme, John F. wo es lang geht.
Mario Klein, ist als rasend eifersüchtiger Ehemann von Mrs. Braddock zu sehen. Die ein oder andere Ähnlichkeit mit einem gewissen Santa Maria aus einem Michael „Bully“ Herbig-Film wird mit einer Superperforator-Gesangs- und Tanzeinlage im Stück unterstrichen. Michael Konicek als Mr. Bird, hat eigene Heirats-Pläne für seine Tochter Grace, die sich nicht mit den Plänen seiner Frau decken. Aber am Ende kommt sowieso alles anders ...
Wieder mit dabei ist Michael Zintl-Reburg, dieses Mal als Dr. Cajus, der wegen Grace Bird, gespielt von Katharina Smutny, auf Freiersfüßen wandelt. Mit seinem Mitstreiter um Grace, Skunk, das Stinktier, bravourös gespielt von Otmar Pils, liefert er sich zuerst ein Duell und schlittert dann auch noch in eine Ehe.
Und wenn sich zwei streiten freut sich bekanntlich der Dritte, nämlich Fanton, gespielt von Walter Spanny, der sich am Ende über das Herz und die Hand von Grace freuen kann. In weiteren Rollen sind zu sehen: Hans Peter Baumfried als Wirt Jack Bill, Franz Leithenmayr als Knecht und Stefan Parzer als Rancher.
Musikalisch trifft Wiff LaGrange mit seiner fünfköpfigen Band wieder voll ins Schwarze. Bekannte Melodien die das Publikum mitreissen und stimmungsvolle Duette komplettieren das Stück. Die Tänzerinnen von "Smash the Limit" brachten unter anderem mit einem schwungvollen Cancan noch mehr Abwechslung in das Stück. Vor dem Stück und in der Pause sorgt das Team vom Theater am Fluss wie immer ausgezeichnet für die Verpflegung der Theaterbesucher.
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