Oö. Landesbewerbe 2014 in Steyr über die Bühne gegangen

- hochgeladen von Peter Michael Röck
STEYR. Sprüche und Rufe wie „Brandobjekt gerade aus“ oder „vier Sauger“ sowie die bei den laufenden Feuerwehrleute metallisch klickernden Schlauchträger prägten am 4. und 5. Juli 2014 das akustische Bild des Hauptfeldes der Leichtathletik-Arena am Rennweg in Steyr.
Optisch hingegen wurden teilweise in Windeseile Saugschläuche gekuppelt, Löschleitungen bzw. Schläuche ausgelegt, Verteiler und Strahlrohre angeschlossen und die Hände am Schluss hochgerissen, um das Ende eines Bewerbsdurchganges und das Ende der Zeitmessung zu fixieren. Nicht weniger als 1.359 Feuerwehr-Aktivgruppen, also die Erwachsenen, haben sich auf den Landes-Feuerwehrleistungsbewerb 2014 vorbereitet bzw. angemeldet. Viele Stunden Vorbereitungen waren notwendig, um sich der Herausforderung des Bewerbes zu stellen.
Sei es, um eine Leistungsabzeichen in Bronze und Silber zu ergattern oder sei es, um – vor allem bei den Spitzengruppen – in rekordartigem Tempo über den Platz zu fegen und sich eine Bestzeit oder einen Podestplatz zu sichern. Während in der Kategorie „Bronze“ die Funktionen der aus neun Mann bestehenden Gruppen von vorne herein festgelegt sind, hat jeder Teilnehmer in Silber diese unmittelbar vor Beginn des Bewerbsdurchganges erst zu ziehen. Bei letzterem hat somit jedes Feuerwehrmitglied jede Position zu beherrschen.
Nach dem Löschangriff ist der Staffellauf der zweite Bestandteil des Bewerbes, wobei acht der neun Mann nochmals Puste zeigen müssen ein Strahlrohr über eine Gesamtstrecke von 400 m transportieren und jeweils innerhalb einer markierten Zone an den nächsten Läufer „fliegend“ übergeben.
Landes-Feuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner: „Ich sehe das Plus des Feuerwehrleistungsbewerbes darin, dass sich darin nicht nur ein Stück Ausbildung und Gerätekunde befindet (vor allem beim ersten Antritt), sondern allen voran auch eine kräftige Portion Team- und Kameradschaftsgeist enthalten sind.“ „Vor allem kritische Einsätze basieren auf das Hand-in-Hand-Arbeiten aller Beteiligten und da kommt allen Feuerwehrleute das freundschaftliche Untereinander voll zugute. Genau das prägt schlussendlich auch die gemeinsame Vorbereitung auf den Leistungsbewerb!“.
Auch die Jugend gab Vollgas:
Vollgas gab natürlich auch die Feuerwehrjugend. Wie die erwachsenen Vorbilder haben sich die 10- bis 16-jährigen Nachwuchsfeuerwehrleute wochenlang und mit viel Elan auf das Event vorbereitet. Für sie wartet ebenso ein zweiteiliger Bewerb, wo es einerseits darum geht im Zuge des Hindernislaufes einen Teil einer Löschleitung aufzubauen und dann mittels zwei Kübelspritzen durch ein Loch in einem Gestell hindurch ein Behältnis zu füllen. Ebenso ist unmittelbar vor Schluss Geräte- und Knotenkunde gefragt – natürlich auch hier mit dem Zeitdruck im Nacken. Der zweite Teil des Bewerbes ist auch hier der Staffellauf, welcher sich zu den aktiven Feuerwehrleuten deutlich unterschiedet. Beim Nachwuchs gilt es, eine Kletterwand zu überwinden, ein Strahlrohr weiterzugeben, im Laufen einen Feuerlöscher aufnehmen und später abzustellen oder beispielsweise auch im Zieleinlauf ein Strahlrohr an einen Schlauch und Verteiler ankuppeln und durchs Ziel zu sprinten.
„Hier sind die Werte ganz ähnlich jener der Erwachsenen anzusiedeln“, kommentiert Oberösterreichs Feuerwehrchef Dr. Kronsteiner den Jugendbewerb. „Neben der sinnvollen und auch lehrreichen Freizeitbeschäftigung im Zuge der Vorbereitung kommen hier auch der sportliche Aspekt und die Freundschaft nicht zu kurz!“.
Mit 623 angemeldeten Jugendgruppen war die Zahl jetzt teilweise nur mehr halb so groß wie bei früheren Landesbewerben. Der Grund: Inzwischen ist es möglich, das Abzeichen in Bronze und Silber bereits bei einem Bezirksbewerb zu erlangen und nicht mehr ausschließlich beim Landesbwerb. Jeder Bezirk hat einen Schlüssel, wie viele Gruppen er dann zur jährlichen Highlight-Veranstaltung schicken kann. Somit wird auch der organisatorische Ablauf am Landesbewerb etwas entlastet und der Bewerb muss nicht mehr bereits am Donnerstag starten. Ebenso neu war, dass nun auch die die schnellsten Jugendgruppen gemäß der erwachsenen Vorbilder um 11.00 Uhr erstmals per Parallelstart über den Platz fegten. Eine tolle Aufwertung, verbunden mit einer ausgezeichneten Stimmung.
Siegerehrung: Die aufgrund des Großaufmarsches an Teilnehmern immer imposant wirkende Siegerehrung fand um 18.00 Uhr des 5. Juli 2014 am Bewerbsplatz statt. Die Ergebnisse können auf der Webseite des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes unterhttp://www.ooelfv.at abgerufen werden.
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