28 Asylwerber in Wolfern Quartier bezogen: „Sie sind sehr zuvorkommend“

Foto: Gemeinde Wolfern

WOLFERN. Am 24. August haben 28 syrische Asylwerber ihr Quartier in Wolfern bezogen. Die Räumlichkeiten wurden vom Roten Kreuz angemietet. Eine RK-Mitarbeiterin betreut täglich die Asylwerber. „Eine Sprachbarriere ist natürlich vorhanden, mit Englisch funktioniert's aber ganz gut. Außerdem lebt in Wolfern schon seit Jahren ein Syrer, dieser übersetzt und ist uns eine große Hilfe“, sagt Bürgermeister Karl Mayr. Dass die Flüchtlinge Heimweh hätten, merke man schon. „Zuvor waren die Asylwerber in Gmunden in einem Notquartier untergebracht. Es ist eine große Umstellung für sie, plötzlich in ein Dorf wie Wolfern zu kommen. Wir sind aber froh, dass sie beim Nußbaummüller sehr zentral leben können“, betont die Vizebürgermeisterin Johanna Derfler. Nicht ohne Grund: Im Vorjahr habe die Gemeinde bereits intensiv damit begonnen, nach einem Quartier für 20 Asylwerber zu suchen – ohne Erfolg. „Im Frühjahr wurde die Dringlichkeit immer größer. Daraus hat sich dann die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz ergeben“, so Mayr.

Michael Plocek, ehemaliger Besitzer des Schlosses Losensteinleiten, wollte 50 pflegebedürftige Flüchtlinge im Schloss einquartieren – laut Auskunft des Bürgermeisters hätten ein fehlerhafter Eintrag im Flächenwidmungsplan und vor allem die dezentrale Lage außerhalb von Wolfern dagegen gesprochen. Dass nun 28 Asylwerbern ein Zuhause in Wolfern gegeben wurde, sieht Plocek aber positiv. „Ich wünsche mir, dass ein Umdenken in der Gemeinde stattgefunden hat. Es hat ein Jahr gedauert, bis Flüchtlinge aufgenommen wurden. Im Schloss hätte es auch funktioniert. Diejenigen, die helfen wollen, wären halt zu den Asylwerbern ins Schloss gekommen. Wir haben auch regelmäßig Sommerfeste veranstaltet, das Areal eignet sich ja perfekt. Es hätte funktionieren können und genügend Fläche für sportliche Aktivitäten oder Anbau von Gemüse etc. wäre vorhanden. Trotzdem finde ich es gut, dass das Quartier jetzt mitten in der Gemeinde ist“, so Plocek. „Letztes Jahr im Sommer waren wir der Meinung, dass 50 Asylwerber zu viel sind für Wolfern und die Hilfsbereitschaft der Leute mehr gegeben sein wird, wenn es weniger in kleineren Gruppen sind“, sagt der Bürgermeister.

In den letzten Jahren beherbergte das Schloss ein Pflegeheim, welches von Plocek betrieben wurde. Ab 2009 ging die Zahl der zu Pflegenden stetig zurück: Lebten im Jänner 2009 noch 57 Pflegebedürftige im Schloss, waren es 2010 noch 43. Im Jänner 2014 zählte das Schloss Losensteinleiten 23 Bewohner, mit 1. Jänner 2015 waren es noch 17. Zusätzlich lebten laut Plocek aber auch noch einige Kurzzeitplfegende mit sechswöchigem Aufenthalt im Schloss.
Laut der Vizebürgermeistern Johanna Derfler habe der Rückgang der zu Pflegenden vor allem mit der 24-Stunden-Pflege zu tun. „Das hat es früher nicht gegeben. Es war Usus, die Älteren ins Alters- oder Pflegeheim zu bringen. Die Betreuung Zuhause veränderte Einiges. Hinzu kommt, dass wir in Wolfern das Bezirksalten- und Pflegeheim haben“, so Derfler.

Die 28 Flüchtlinge, die seit 24. August in Wolfern leben, hätten laut Mayr bei Vermieter Nußbaummüller ein passendes Quartier gefunden. „Wären sie im Schloss untergebracht worden, wäre es vermutlich ein in sich geschlossenes System geworden. Das Einzige, das dort in der Nähe ist, ist eine Bushaltestelle. Beim Nußbaummüller können sie zentral im Ort wohnen“, so der Bürgermeister.
Und das hat bereits Früchte getragen: „Mit dem Obmann vom Sportverein ging ein Teil der Asylwerber schon Fußballspielen, das hat ihnen richtig Spaß gemacht“, sagt Mayr. „Einer von ihnen wollte mir unlängst erklären, dass er Tischler ist und er jederzeit gerne behilflich sein könne bei entsprechenden Arbeiten. Sie sind sehr zuvorkommend“, so der Bürgermeister weiter.

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