Aus altem Gipfelkreuz wird neue Skulptur

Das alte Gipfelkreuz auf dem Schieferstein wurde 2013 abmontiert. | Foto: Hron
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LOSENSTEIN. Der Holzbildhauer Günter Kaltenecker hat ein neues Projekt ausgeheckt. Er plant ein ganz besonderes Kunstwerk – mit starkem Bezug zur Losensteiner Geschichte. Er wird Teile der ehemaligen Ennsbrücke sowie des alten Gipfelkreuzes vom Schieferstein zu einer sechs Meter hohen Skulptur mit dem Titel „Alles lebt“ vereinen. Die Fertigstellung ist im Frühjahr geplant.

Ennskraftwerk wird am 10. Jänner abgeschaltet
Teile der ehemaligen „Kaiserin-Elisabeth-Brücke“ sind noch vorhanden – im Flussbett der Enns. Zu Kriegsende, am 10. Mai 1945, haben Amerikaner die Brücke im Ortszentrum Losenstein gesprengt. „Einige stählerne Brückenteile liegen seither im Flussbett“, erzählt Kaltenecker. Bei Tauchgängen mit der Feuerwehr hat er sich bereits einen Überblick über die Relikte verschafft. Die Bergung mittels Mini-Bagger ist am Freitag, 10. Jänner, zwischen 8 und 16 Uhr geplant. Die Ennskraft AG hat zugesagt, das Kraftwerk Losenstein für acht Stunden abzuschalten. Das Spektakel wird zahlreiche Zuschauer anlocken.

Das alte Gipfelkreuz ist bereits sicher geborgen. „Die Balken mit den eingeschnitzten Inschriften habe ich in meinem Atelier zwischengelagert“, sagt der Künstler. Vor sechzig Jahren hatten Heimkehrer des Zweiten Weltkriegs auf dem Schieferstein ein Eichenkreuz gesetzt. Im Lauf der Zeit wurde der Sockel morsch und im Frühjahr 2013 schließlich ein neues Kreuz montiert.

Zusammenarbeit mit Schmidberger
Mit einem Freund, dem Kunstschmied Johann Schmidberger aus Molln, lässt Günter Kaltenecker durch Schmieden die Skulptur wachsen. Die dritte und vierte Klasse der Neuen Mittelschule (NMS) Losenstein wird ihn mit einer zeitgeschichtlichen Projektarbeit unterstützen und Inspirationen einbringen.

Wunsch-Standort: Ortszentrum
Noch unklar ist der Standort für die Skulptur. Im Gespräch ist der Ortsplatz im Bereich der denkmalgeschützten Linde bei der Pfarrkirche. „Die neue Skulptur wird kein Kriegerdenkmal“, stellt Günter Kaltenecker klar. Seine Philosophie hinter dem Kunstwerk: „Es ist nie etwas zu Ende, alles geht weiter.“

ZUR PERSON:
Günter Kaltenecker wohnt mit seiner Familie in Losenstein. Der gelernte Dreher beschäftigt sich seit vierzig Jahren künstlerisch mit dem Werkstoff Holz. In den letzten 15 Jahren präsentierte er bei zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen seine einzigartigen Skulpturen. 2010 stellte er seine Werke im Rahmen einer Sonderschau bei der Weltausstellung in Shanghai aus. Einige Skulpturen kombiniert er mit verschiedenen Materialien, wie Marmor, Glas oder Eisen.
http://www.atelier-skalo.at

Lesen Sie dazu auch diese Berichte:
http://www.meinbezirk.at/steyr/chronik/gesprengte-bruecke-aus-der-enns-geborgen-d808346.html
http://www.meinbezirk.at/steyr/chronik/neues-gipfelkreuz-fuer-den-schieferstein-d566375.html

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