Hoffnung auf Spatenstich 2021
Bereits seit 1949 ist Umfahrung Weyer Thema
Im nächsten Jahr soll der Spatenstich für einen Lang- und einen Kurztunnel der „ortsnahen Umfahrung“ in Weyer erfolgen.
WEYER. Wer täglich durch Weyer muss, kennt das Problem gut: Kommt ein Lkw entgegen, wird's am Unteren Markt mehr als eng. Ohne schwerwiegende Eingriffe in das Orts- und Landschaftsbild sowie ohne den Abbruch einiger denkmalgeschützter Objekte wäre eine „gewöhnliche Umfahrung“ für den Marktplatz laut Land OÖ unmöglich gewesen.
„Im Vergleich zu anderen Projekten gar nicht so schlecht“
Weil es zudem ausgeschlossen ist, die Engstellen der Ortsdurchfahrt zu beseitigen, wird jetzt ein Vorschlag, den es schon 1997 gegeben hat, schlagend: 2021 soll endlich der Spatenstich für zwei Tunnel – mit einer Länge von 80 und 650 Metern – erfolgen. „Endlich“ deshalb, weil die Umfahrung tatsächlich bereits seit dem Jahr 1949 Thema ist im Ort. „Die Abwicklung hat gedauert. Im Vergleich zu anderen Projekten in dieser Größenordnung liegen wir aber gar nicht so schlecht“, sagt Bürgermeister Gerhard Klaffner.
Marktplatz weiterhin lebendig halten
Die Tunnellösung soll laut Land OÖ etwa 68 % des Verkehrs – insbesondere des Schwerverkehrs – umlagern. Ziel war eine möglichst „ortsnahe Umfahrung“, sagt der Bürgermeister, „damit die Leute nicht zu weit weg von unserem Marktplatz kommen.“ Das, sowie der laufende Ortsentwicklungsprozess soll die zweigeteilte Stimmung der Weyrer Wirtschaftstreibenden zugunsten der Umfahrung heben.
Bürgermeister Klaffner: „'Ortsnah' deshalb, damit die Leute nicht zu weit weg vom Marktplatz kommen.“
„Wir werden gemeinsam mit den Gewerbetreibenden eine Lösung finden, um den Marktplatz auch weiterhin lebendig zu halten“, ist der Bürgermeister überzeugt. Denkmalgeschützte Häuser seien von dem Bauvorhaben nicht betroffen.
Rechtliches klären
Der kürzere der beiden Tunnel führe den von der B115 Eisenbundesstraße kommenden Verkehr ein Stück weit nach dem Eurospar und dem Reifencenter unter dem Kirchenberg hindurch. In der Hollensteiner Straße soll er in einen Kreisverkehr münden.
Im Anschluss folge der Langtunnel zur A1-Tankstelle in Richtung Gaflenz. Ausständig seien laut Auskunft des Landes neben einer Grundeinlöse noch der straßenrechtliche sowie der naturschutzrechtliche Bescheid. Sobald diese vorliegen, soll das Baulos ausgeschrieben werden können. Man hofft auf einen Spatenstich 2021.
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