Bürgerplattformen arbeiten zusammen

Ziehen künftig an einem Strang: Jürgen Hutsteiner und Paul Enzendorfer vom Verein „Grüngürtel statt Westspange“ (hinten) sowie Karin Roidner und Heribert Singer von der Grünburger Bürgerplattform. | Foto: Enzendorfer
  • Ziehen künftig an einem Strang: Jürgen Hutsteiner und Paul Enzendorfer vom Verein „Grüngürtel statt Westspange“ (hinten) sowie Karin Roidner und Heribert Singer von der Grünburger Bürgerplattform.
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STEYR/GRÜNBURG. In Obergrünburg wird die Steyrtal-Bundesstraße verlegt – weg von einer Konglomeratwand, hin zu einer Bauernwiese nahe der Rahof-Siedlung. Die Betroffenen haben sich in einer Bürgerplattform organisiert. Ihre Forderungen nach einer 50 km/h-Beschränkung und einem Erdwall wurden von der Landespolitik zurückgewiesen.
Im Raum Steyr wird im Herbst 2018 mit den Detailplanungen der Westspange begonnen. Die vier Kilometer lange Umfahrung soll die Ennser Straße im Norden mit der Sierninger Straße im Westen der Stadt verbinden. Gegen die Pläne wehrt sich der Verein „Grüngürtel statt Westspange“.

Europäische Nord-Süd-Achse durchs Steyrtal

Vertreter der beiden Bürgerbewegungen sind kürzlich zusammengetroffen, um künftig gemeinsam vorzugehen. Was aber verbindet die beiden, auf den ersten Blick rein lokalen Straßenbau-Vorhaben? „Letztlich geht es darum, dass mit diesen und weiteren, bereits umgesetzten Projekten eine Verbindung von Nordeuropa bis zum slowenischen Hafen Koper geschaffen wird“, erklärt Westspangen-Gegner Paul Enzendorfer. In Koper stehe das größte europäische Hafenterminal für Autotransporte. „So entsteht eine neue Nord-Süd-Achse, die den Schwerverkehr direkt durch Steyr und das Steyrtal leitet.“
Attraktiv sei die Strecke nicht nur für Mautflüchtlinge. In nicht allzu ferner Zukunft könnte sie auch als Ausweichroute dienen, wenn der Linzer Raum aufgrund von Grenzwert-Überschreitungen für ältere Lkw-Modelle gesperrt wird.

Rennstrecke für Mautflüchtlinge

Auch Karin Roidner, die Sprecherin der Betroffenen in Grünburg, sieht die Gefahr einer deutlichen Verkehrszunahme: „Die künftige Straße in Obergrünburg verläuft trotz Verlegung kurvenreich und unübersichtlich. Dennoch verweigert das Land eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf ein vernünftiges Maß. Offensichtlich geht es nicht um die Verkehrssicherheit oder das Wohl der Bevölkerung. Man will eine Rennstrecke für Mautflüchtlinge und Transit-Lkw schaffen!“
In einem ersten Schritt werden die Bürgerplattformen aus Steyr und Grünburg einen gemeinsamen Informationsabend veranstalten. Dabei soll das europäische Gesamtkonzept hinter den aktuellen Ausbauprojekten im Detail aufgezeigt werden.

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