„Das Komplizierteste am Defibrillator ist der Name“
STEYR. Der plötzliche Herztod ereilt jährlich mehr als 15.000 Menschen in Österreich. Diese Todesfälle passieren in er Regel außerhalb von Krankenanstalten: am Arbeitsplatz, auf der Strasse, in Supermärkten, Einkaufszentren, Sportstätten und Kinos, die meisten in den „eigenen vier Wänden“.
"Dank moderner Elektronik kann man heutzutage mit Defibrillatoren kurz Defis rasch Hilfe leisten. Dafür muss man nicht Arzt oder Sanitäter sein", so Heidi Hauser vom Roten Kreuz Steyr-Stadt. In vielen öffentlichen Gebäuden ist bereits ein Defibrillator Standard. Die Scheu, etwas falsch zu machen oder das Gerät nicht richtig zu bedienen schreckt die Menschen jedoch oft ab. "Als Ersthelfer kann man gar nichts falsch machen", erklärt Hauser. Nachdem der Notfallcheck durchgeführt wurde, die Diagnose Atemkreislaufstillstand feststeht und bereits mit Herzdruckmassage und Beatmung begonnen wurde, kommt der Defi sobald er verfügbar ist, zum Einsatz. "Das Komplizierteste an einem Defibrillator ist der Name", erklärt Hauser weiter, "die Bedienung ist kinderleicht. Sie wird in den Erste-Hilfe-Kursen des Roten Kreuzes gelehrt und geübt. Eigentlich muss der Defi nur eingeschaltet werden. Das Gerät gibt dann genau Anweisungen was der Helfer machen muss – also muss man ab jetzt nur mehr diese Anweisungen befolgen!“
Das Gerät berechnet automatisch ob und in welchen Abstand ein weiterer Elektroschock abgegeben werden muss. "Herzdruckmassage und Beatmung müssen immer dann durchgeführt werden, wenn der Defi dazu auffordert", sagt Hauser. Die Reanimationsmaßnahmen werden bis zum Eintreffen der Rettungskräfte durchgeführt.
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