„Die Arbeit ist komplexer“

Leiter der Abteilung Innere Medizin I, Primar Rudolf Vikydal. | Foto: LKH Steyr
  • Leiter der Abteilung Innere Medizin I, Primar Rudolf Vikydal.
  • Foto: LKH Steyr
  • hochgeladen von Sandra Kaiser

Kardiologie, Nephrologie und Intensivmedizin zählen zu den Schwerpunkten der Inneren Medizin I. Seit seiner Facharzt-ausbildung ist Vikydal dem LKH Steyr verbunden.

BezirksRundschau: Herr Primar Vikydal, warum haben Sie sich auf die Kardiologie spezialisiert?
Vikydal: Das hat mich eigentlich in der Studienzeit schon immer interessiert. Ich habe auch an der kardiologischen Klinik famuliert und das Interne-Rigorosum bei Prof. Kaindl gemacht. Ich bin aber auch an den anderen Schwerpunkten der Abteilung sehr interessiert, habe jahrelang die Intensivstation als Oberarzt betreut und die Dialyse und Nierenambulanz geführt. Jetzt geht natürlich das nicht mehr alles zugleich und ich bin froh, dass ich tüchtige Mitarbeiter habe, die mich effizient unterstützen.

Die Abteilung Innere Medizin I beschäftigt sich hauptsächlich mit der Kardiologie. Welche Bedeutung hat die Abteilung für die Region?
Es muss einen Erstansprechpartner in der Region geben und das sind wir. Es wäre für die Linzer Spitäler gar nicht machbar, dass jeder primär dorthin fährt. Für die Dialysepatienten wäre es doch extrem aufwendig, dreimal wöchentlich zur Behandlung nach Linz zu fahren. Auch für Intensivpatienten würde ein längerer Transport in ein betreuendes Krankenhaus oft unzumutbar sein. Wir können ein breites Spektrum an Untersuchungen und Behandlungen anbieten. das sollte für eine Stadt in der Größe von Steyr wohl auch so sein, ohne Krankenhaus wäre es nur schwer vorstellbar.
Wie wichtig ist interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Kardiologie? ?
Ist sehr wichtig, man muss zwischen Disziplinen und Berufsgruppen zusammenarbeiten, wenn man ein gutes Ergebnis erzielen will. Oft wird das natürlich von außen anders gesehen, so im Sinne eines starken Primarius, der alles vorgibt und dem alle gehorchen. Aber diese Zeiten sind Vergangenheit, so kann man heute nicht mehr arbeiten, unsere Welt und unsere Arbeit sind komplexer geworden.
Wie arbeiten Sie mit den Elisabethinen zusammen?
Wir schicken alle Patienten, die einen Herzkatheter brauchen dorthin, der Patient kommt dann mit dem Befund zurück und wird je nach Bedarf weiter betreut. Das funktioniert problemlos.

Welche Vorteile hat der Einwohner vor Ort, dass es die Abteilung gibt?
Kurze Wege zu einem kompetenten Ansprechpartner im eigenen Bezirk.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
In der Krise haben wir stärker gelernt, dass auch wir sehr von der Wirtschaft abhängen. Nur mit Floskeln wie „für die Gesundheit muss immer Geld da sein“ wird es nicht getan sein, besonders, da man das genauso für die Sicherheit, für die Bildung, für die Familien usw. sagen kann. Ich hoffe daher, dass sich die Situation wieder stabilisiert, damit auch eine komplette medizinische Versorgung und auch Weiterentwicklung möglich bleibt. Natürlich wünsche ich mir auch, dass wir in der Abteilung weiter gut arbeiten, aber das ist ein Wunsch, der eigentlich schon in Erfüllung gegangen ist. Ich kann meinen Kollegen hier sagen, dass ich mich freue, mit ihnen arbeiten zu dürfen.

Primar Vikydal privat?
Ich wohne in Garsten, geboren und aufgewachsen bin ich in Wien. Jetzt lebe ich schon seit 26 Jahren in Oberösterreich, so dass ich mich hier schon zu Hause fühle. Ich habe vier Kinder zwischen 18 und 26 Jahren, die sind auch – das ist heutzutage selten – alle von derselben Mutter, mit der ich seit 28 Jahren verheiratet bin.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Steyr & Steyr-Land auf MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land

Neuigkeiten aus Steyr & Steyr-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Steyr & Steyr-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Steyr&Steyr-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Steyr & Steyr-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.