Die Schnitzeljagd der Erwachsenen
Outdoor-Schatzsuche Geocaching: „Es findet jetzt in diesem Moment und überall rund um dich statt.“
BEZIRK. „Die Faszination Geocaching ist schwierig auf den Punkt zu bringen. So unterschiedlich wie die Schwierigkeitsgrade der Cachetypen, so abwechslungsreich wie die Landschaften, in denen die kleinen 'Schätze' versteckt sind, so verschieden sind auch ihre Sucher: Für einige ist es eine nette Abwechslung beim Wandern, wieder andere nutzen den Reiz des Schatzsuchens, um gemeinsam als Familie oder im Team etwas zu unternehmen und erreichen“, so Willi Pranzl aus Kirchdorf. Der gebürtige Losensteiner hat seit 2010 gemeinsam mit seiner Frau Karin und Tochter Sandra 21 Länder „becacht“ und ist seither insgesamt 4.436 Mal fündig geworden. Beim „Geocaching“ handelt es sich um eine Hightech-Schatzsuche, mittels GPS-Gerät werden im Freien versteckte Behältnisse – die „Geocaches“ – geortet, und im Idealfall auch gefunden. Ein Cache ist eine wasserdichte Box, in der sich ein Logbuch sowie verschiedene Tauschgegenstände befinden, die ausgetauscht werden dürfen.
Suche im Verborgenen
Das Logbuch gleicht einem Gipfelbucheintrag, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Wichtig: Uneingeweihte in der Umgebung sollen von dem Such- und Tauschvorgang nichts mitbekommen, damit der Cache im Verborgenen bleibt. 2,569.719 aktive „Geocaches“ faszinieren sechs Millionen Schatzsucher weltweit. Auch in der Region erfreut sich das Geocaching einer großen Anhängerschaft – 155 aktive Geocaches können in Steyr, 591 im Bezirk Steyr-Land an den ungewöhnlichsten Plätzen gesucht und gefunden werden. „Einer der interessantesten Caches ist für mich bei der Stiedelsbachbrücke in Losenstein versteckt. Auf den von Wasser umgebenen Brückenpfeilern sind Jahreszahlen angebracht – der Cache liegt hinter einer der Zahlen verborgen. Entweder hat man ein Boot oder man muss ordentlich die Zähne zusammenbeißen“, schmunzelt Pranzl. Geocaching ist ein Ganzjahressport: „Für manche Caches ist eine Schneeschuh- oder Schitourenwanderung erforderlich, oder ein Tauchgang“, so Pranzl.
Tipps für Anfänger
Alle Infos zum Geocaching auf http://www.geocaching.com.
Ausrüstungstipps:
Je nach Schwierigkeitsgrad des jeweiligen Caches kann das benötigte Equipment variieren, folgende Gegenstände sollte man aber bei jedem Cache bei sich tragen:
GPS-Gerät oder GPS-fähiges Smartphone: Profis navigieren mit Outdoor-GPS, für Anfänger reicht ein GPS-fähiges Handy oder auch ein Autonavi mit Koordinateneingabe.
Stift: In vielen Caches befindet sich zwar ein Stift, trotzdem ist es ratsam, selbst vorzusorgen. Besonders empfehlenswert sind Gelschreiber, weil diese auch in leicht feuchten Logbüchern schreiben.
Taschenlampe: Auch tagsüber sollte man eine kleine Taschenlampe bei sich zu tragen, da Caches, die in Höhlen oder Löchern versteckt sind, ausgeleuchtet werden können, bevor man auf unliebsame Bewohner stößt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.