Ein Baum wie er im Buche steht

Sebastian Kohlrus aus Wartberg vor der ältesten Buche der Alpen in Reichraming. | Foto: Erich Mayrhofer
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REICHRAMING. Die Rotbuche ist österreichischer Baum des Jahres 2014. Unter den weltweit vorkommenden elf Buchenarten ist sie etwas ganz Besonderes. Der Name kommt von der leicht rötlichen Färbung des Holzes.

Älteste Buche der Alpen
Die älteste Buche der Alpen ist nun 523 Jahre alt, sie steht in Reichraming im Nationalpark Kalkalpen in der Gaißlucke, einer Urwaldreliktfläche unterhalb des Alpsteins, im Bereich des Ebenforstes. Sie hat bereits gekeimt, als Christoph Columbus 1492 Amerika entdeckt hat.

Wichtiger Bestandteil im Bergmischwald
Die Rotbuche ist mit 13 Prozent am Holzvorrat die häufigste Laubbaumart in Oberösterreich. 17 Prozent der Waldfläche ist mit Buchen bestockt. Über ein Stichprobensystem hat die Österreichische Waldinventur für Oberösterreich 75 Millionen Rotbuchenstämmen erhoben. Das bedeutet, jeder sechste Baum ist eine Rotbuche, Tendenz steigend.

Der zunehmende Buchenanteil in den heimischen Wäldern ist aus ökologischer Sicht äußerst positiv. Mit Blick auf sich ändernde Umweltbedingungen ist dies ebenso wirtschaftlich sinnvoll. "Unter wärmeren Klimabedingungen wird die Bedeutung der Rotbuche bei der Waldbewirtschaftung steigen“, erklärt LK-Präsident Franz Reisecker.

Mehr als nur Brennholz
Die Buche hat eine wichtige ökologische Funktion, ist aber auch von wirtschaftlicher Bedeutung. „Textilfasern, Süßstoff und Essig werden aus der Rotbuche gewonnen“, erläutert Reisecker die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Aus dem Holz werden Viskosefasern gewonnen, die in der Textilindustrie in Bekleidung und Heimtextilien eingesetzt werden.

Alltägliche Konsumprodukte, wie beispielsweise Vanilleeis, haben ihre Wurzeln ebenso im Holz. Vanillin ist einer der Stoffe, der als Co-Produkt aus der Zellstofferzeugung hervorgeht. Essigsäure, die für die Konservierung von Gurkerln verwendet wird, lässt sich ebenfalls aus Buchenholz gewinnen. Weitere Produkte sind Zahnpasta, Kaugummi oder Waschmittel.

Der Nachhaltigkeit verpflichtet
In Oberösterreich wird nur so viel Holz geerntet, wie auch wieder nachwächst. „Pro Sekunde wächst ein Holzwürfel mit einem halben Meter Seitenlänge in unseren heimischen Wäldern“, erklärt Reisecker. „Oberösterreichs Waldbesitzer sind sich ihrer Aufgabe und Verantwortung bewusst, künftig speziell das Augenmerk auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Holzproduktion, den gesellschaftlichen Anforderungen und den geforderten Ökosystemdienstleistungen zu sorgen. Nur durch nachhaltige Waldbewirtschaftung werden die vielfältigen Leistungen unseres Waldes sichergestellt, wie der Schutz vor Naturgefahren, saubere Luft und reines Trinkwasser sowie Artenvielfalt und Klimaschutz.“

Buche in der Sprache
Häufig taucht die Buche im täglichen Leben auf, ohne dass uns dies richtig bewusst ist. Sei es in der Sprache, in Ortsbezeichnungen oder Familiennamen. Die Kelten ritzten Botschaften als Runen in Buchenstäbe, woher sich unser Wort „Buchstabe“ ableitet.
Auch im Wort „Buch“ steckt die Buche. Früher wurde zusammengefaltetes Buchenholz als Schreibtafel genutzt. Auch in Orts- und Straßennahmen taucht die Buche immer wieder auf. Buchenholz ist auch begehrt als Brenn- und als Möbelholz. Besonders bekannt sind die Thonet-Stühle, bei denen das Buchenholz durch Dampf in seine charakteristische Form gebogen wird.

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