"Es gab keine Kommunikation"

Foto: Röck

STEYR. Betroffen sind die Schulen in Wels, Steyr, Gmunden, Vöcklabruck und Braunau. An diesen fünf Standorten seien die Schülerzahlen besonders stark zurückgegangen. Nun soll die Steyrer Berufsschule2 aber bereits mit Sommer dichtmachen. Am Donnerstag, 18. Jänner, wird sich der Bildungsausschuss mit den Schließungsempfehlungen auseinandersetzen.

Beschluss scheint nur noch Formsache zu sein

Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) möchte das bis Donnerstag nicht offiziell kommentieren. Allen Anschein nach handelt es sich aber um die Empfehlungen einer Projektgruppe, die sich in den letzten Monaten mit den "Überlegungen zur Qualitätsoptimierung" für sämtliche Berufsschulstandorte in OÖ befasst hat. Ein Beschluss scheint nur noch Formsache zu sein. „Wir gehen davon aus, dass sich die Schließung der Beruffsschulen nicht nachteilig auswirkt. Wichtig ist, dass wir gut ausgebildete Lehrlinge bekommen – das ist auch immer das Feedback, das wir von den Unternehmen bekommen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl (ÖVP).
Nach der Auflassung der Berufsschule Steyr 2 sollen die Schüler, auf die Berufsschulen in Linz, Wels und Rohrbach aufgeteilt werden. Das Lehrpersonal soll an anderen Standorten unterkommen.

Schlechter politischer Stil

Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl (SP) hat von der Schließung der Berufschule 2 aus den Medien erfahren. "Es gab keine Kommunikation. Die Ausschuss tagt erst am Donnerstag, aber die Spatzen pfeifen es ja jetzt schon von den Dächern. Es ist zwar die Entscheidung der Landesrätin, was sie kommuniziert, aber diese Vorgehensweise ist für mich schlechter politischer Stil". Erwartet hätte sich Hackl als Bürgermeister eines betroffenen Standortes zumindestens eine Vorinfo, wie die Entscheidung ausfallen wird. "Da kann ich nur mehr den Kopf schütteln".

Scharfe Kritik von Grüne

Scharfe Kritik gibt es vor allem den Grünen. David Stögmüller, grüner Bundesrat, kritisiert: "Die Schließungen schwächen die duale Lehrausbildung und führen zu einer weiteren Ausdünnung des ländlichen Raumes." Die Schließungen seien laut Stögmüller auch nicht begründbar, vor allem nicht durch Investitionskosten, die beiden Schulgebäude in Braunau und Steyr sind in einem guten Zustand und finanziell aufwendige Generalsanierungen nicht erforderlich.

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