Himmlitzer Au
Fischer mit Leib und Seele
Günter Fürlinger ist seit 1971 leidenschaftlicher Fischer, er ist als Kontrolleur der Wasseraufsicht in den Revieren Steyr-Stadt und Steyr-Land für die OEFG 1880 (Österreichische Fischerei GmbH) unterwegs.
STEYR, STEYR-LAND. „Es ist mir ein großes Anliegen, der Steyrer-Bevölkerung nahezubringen, dass auch die Unterwasserwelt in den heimischen Flüssen geschützt gehört. Hier in der Steyrer-Au, sollten eigentlich alle Besucher so verständnisvoll sein und den mitgebrachten Müll auch wieder einsammeln und diesen dann, an den vom Magistrat Steyr, dafür aufgestellten Mülltonnen ordnungsgemäß zu entsorgen. Auch wir Fischer haben immer Müllsäcke mit und während des Marsches zum Wasser wird Müll eingesammelt. Vor allem in den Sommermonaten bleibt viel Unrat liegen, das ist sehr traurig.“
Weiters liegt dem Kontrolleur am Herzen: „ Leider kommt es auch immer wieder vor, dass an den Stränden, entlang des Flusses, mit offenen Feuern hantiert wird. Dies ist bei Trockenheit ein sehr gefährliches Unterfangen und kann in diesem wunderschönen Naturschutzgebiet eine Katastrophe für die Tierwelt auslösen!“
Gnadenlose Räuber bedrohen die Setzlinge
Fische sind ständig unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt: Sorgvoll betrachtet Fürlinger die Ausbreitung natürlicher Räuber, wie Fischotter und Gänsesäger. Zweiterer ist ein Entenvogel, dieser frisst zirka 0,5kg Jungfische täglich. „Bei ungefähr 1.000 Stück eingesetzten Jungfischen überleben das dann bloß 1%." Aber auch der Mensch schränkt den Lebensraum der Fische durch Gewässeregulierung oft stark ein. „Es wird viel durch Besetzen ausgeglichen", so Fürlinger. „Problematisch kann das aber werden, wenn Fische eingesetzt werden, die normalerweise nicht hier heimisch sind, etwa die Regenbogenforellen. Fischarten, die in unseren Breiten ein Fischerherz höher schlagen lassen, sind neben der Bachforelle, der Äsche und dem Bachsaibling , auch der Huchen. Ziel ist es, ein "kapitales" Exemplar zu fangen, also ein außergewöhnlich großes Tier. Das bedeutet aber nicht, dass Fische hemmungslos gejagt werden dürfen. Wichtig ist, dass waidgerecht gefischt wird", so der Wasseraufsichts Beauftrage. Günter Fürlinger ist kein Freund vom Sportfischen. „Der Fisch ist ein Lebewesen, dem man Achtung schenken muss.“
Laichzeit ist Schonzeit
Zum waidgerechten Angeln gehört, einen gefangenen Fisch nicht achtlos herumzappeln zu lassen, sondern umgehend ins Wasser zurückzusetzen oder ihn rasch zu töten. Dieses schonende Fischen bedeutet, dass keine Widerhaken mehr verwendet werden dürfen, sondern Schonhaken und Gummikescher zum Einsatz kommen.
Während der unterschiedlichen Laichzeiten werden die Fische geschont. Die sogenannten Brittelmaße legen fest, ab welcher Länge die verschiedenen Arten behalten und getötet werden dürfen. "Zu kleine Tiere müssen rasch und schonend vom Schonhaken befreit und wieder in das Wasser zurückgesetzt werden.“
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