Gesucht: Schärfste Chili im Bezirk

Herbert Baumann mit einer Zitronenchili Fatalii. Er zieht seine Pflanzen aus Samen auf seiner Terrasse und im Garten. | Foto: Privat
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  • Herbert Baumann mit einer Zitronenchili Fatalii. Er zieht seine Pflanzen aus Samen auf seiner Terrasse und im Garten.
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BezirksRundschau und HTL Wels testen Chilis der Oberösterreicher und küren die schärfste Schote.
STEYR, STEYR-LAND. "Früher habe ich Kakteen gezüchtet. Vor zwei, drei Jahren bin ich dann zu den Chilis gekommen", erklärt Herbert Baumann. Der Steyrer kultiviert die Chilipflanzen alle aus Samen, teilweise in Töpfen auf seiner Terrasse. Einige werden auch im Garten in Beete gepflanzt. Aus den scharfen Früchten macht er verschiedenste Chilipasten, die sich bei seinen Freunden und der Familie großer Beliebtheit erfreuen. Bereits letztes Jahr hat sich Baumann beim Chili-Wettbewerb beworben. "Die Chili war aber nur für den Hausgebrauch, also nicht sehr scharf. Heuer werde ich mit einer superscharfen 'Trinidad Scorpion' und einer 'Dragon Breath' teilnehmen", so Baumann. Der Steyrer bestellt sich Chili-Samen, die ihn interessieren. "Heuer ist es etwas schwierig, weil es im Mai sehr viel geregnet hat und die Chilis lange Zeit brauchen zum Reifen."

HTL Wels testet Schärfegrad

Die HTL Wels kann den Schärfegrad mit einem Test bestimmen. "Durch zahlreiche Versuche und eine Diplomarbeit konnte eine praxistaugliche Methode zur Schärfebestimmung, also zur Auswertung von Capsaicin, entwickelt werden", so Chemie-Professor Harald Baumgartner. Die BezirksRundschau und die HTL Wels suchen jetzt den schärfsten Chili in Oberösterreich. Noch bis 17. Oktober können Chilizüchter und Hobbygärtner ihre getrocknete Ernte einsenden und testen lassen. Die Bezirkssieger erhalten jeweils einen 100 Euro-Gutschein der OÖ Gärtner (siehe "Sei Scharfmachen" unten links).

Chili ins Tiramisu

„Chilis werden vor allem gerne von Männern gegessen. Die Pflanzen sind robust und sehr pflegeleicht. Sie brauchen ein warmes Platzerl im Hochbeet oder im Kübel im Garten. Gute, nährstoffreiche Erde und ein Bio-Dünger sorgen für ein optimales Wachstum“, weiß Bezirksgärtnermeisterin Eva Buchegger aus Sierning.
Letztes Jahr kam der Bezirkssieger des Chili-Wettbewerbes aus Sierning. Mit einem Schärfegrad von 13,5670 und 1.545.279 Scoville konnte Raoul Marzellin aus Sierning beweisen, dass seine Chilis sicher nichts für schwache Nerven sind. "Heuer habe ich zwei Sorten. Die 'Carolina Reaper' und den 'Trinidad Scorpion'. Die Carolina hat bereits rote Früchte", erzählt der Sierninger. Marzellin hegt und pflegt seine Chilis und düngt sie unter anderem mit Kaffeesatz. "Die geheimen Pflegetipps werden aber nicht verraten."
Nach der Ernte verarbeitet er die Chilis teilweise zu einem Saucenkonzentrat. "Die anderen friere ich ein und hab so den ganzen Winter über frische Chilis." Marzellin mischt die scharfen Schoten überall dazu – auch bereits zum Frühstück. "Wo es passt, kommen Chilis rein. Zum Beispiel in einen Dip zum Rindfleisch. Dazu werden sie ganz fein gehackt. Je feiner man sie schneidet, desto bekömmlicher sind sie für den Magen. Auch ins Tiramisu mische ich ein wenig Chili rein."

Sei Scharfmacher

Die BezirksRundschau und die HTL Wels suchen den schärfsten Chili Oberösterreichs!
Und so wird es gemacht:
• Selbst gezogenen Chili trocknen: Um die Schärfe der Schoten zu bewahren, empfiehlt sich ein Vortrocknen in der Sonne, danach im Dörrautomaten vollständig trocknen (oder im Backrohr bei moderater Temperatur).
• Einsenden bis 17. Oktober: Achtung! Nur vollständig getrocknete Proben einsenden (Gefahr der Schimmelbildung), am besten in kleinen, wiederverschließbaren Plastiksäckchen verpackt.
HTBLA Wels, Abteilung für Chemieingenieurwesen, Kennwort: Chili,
Fischergasse 30, 4600 Wels
• Formular ausfüllen:
Teilnahmeformular und Teilnahmebedingungen unter meinbezirk.at/scharfmacher downloaden und zusammen mit der Probe versenden.

Herbert Baumann mit einer Zitronenchili Fatalii. Er zieht seine Pflanzen aus Samen auf seiner Terrasse und im Garten. | Foto: Privat
Raoul Marzellin hegt und pflegt seine Chilis. | Foto: Privat
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