Gelebtes Brauchtum
Großer Andrang bei der Kräuterweihe
Die Goldhauben- und Hammerherrengruppe Garsten gestaltete heuer zum 40. Mal des Fest „Maria Wurzweih“.
GARSTEN. Herrlich dufteten die bunten Kräuterbüscherl am Dienstag, 15. August zu Mariä Himmelfahrt in der Pfarrkirche Garsten.
Zum 40. Mal lud die Goldhauben- und Hammerherrengruppe Garsten zur Kräuterweihe ein. Obfrau Barbara Sallinger und ihre fleißigen Helferinnen haben heuer mehr als 500 kleine Kräutersträuße gebunden und Wetterkerzen gebastelt, die in einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Garsten von Pastoralassistentin Sarah Gansinger geweiht wurden.
Mindestens sieben Kräuter sollen in einem Kräuterbüscherl verarbeitet sein. Schafgarbe, Frauenmantel, Lavendel oder Salbei sorgten für einen herrlichen Duft.
Segen für Haus und Hof
Gerne werden die Kräuterbüscherl in den Herrgottswinkel gesteckt, auf das Kruzifix gesteckt oder in der Zeit der Raunächte auch zum Räuchern verwendet.
Die geweihten Kräuter sollen dem Volksglauben nach – ähnlich wie der Palmbuschen – Unheil von Haus und Hof abwenden, gegen Unwetter schützen und generell viel Segen bringen.
Die gesegneten Wetterkerzen werden bei drohenden Unwettern angezündet.
Nach der Messe schenkten die Goldhaubenfrauen und Mädchen den Besuchern die Kräuterbüscherl.
Auf dem Platzl und im Pfarrsaal wurde dann u. a. Kaffee und Kuchen, Kräuterwaren und ländliche Kost verkauft.
40. Mal des Fest „Maria Wurzweih“.
Das Fest Maria Himmelfahrt ist das älteste Marienfest und geht auf das Konzil von Ephesus im Jahre 431 zurück. Seit dem 10. Jahrhundert ist es im katholisch-deutschen Sprachraum üblich, Heilkräuter zu segnen.
So entstand das Fest „Unserer Frauen Wurzweih“. Es steht in einer Reihe von Marienfesten von 15. August bis 15. September. Man nannte diesen Zeitraum auch „Frauendreißiger“.
Den alten Brauch wollte Elfriede Mayer, Obfrau der Goldhaubengruppe Garsten (1983), wieder aufleben lassen und hat am Maria-Himmelfahrtstag, 15. August, anno 1983 mit der Goldhaubengruppe das Fest Maria Wurzweih eingeführt.
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