HLW-Steyr meets voestalpine Linz
Auch wenn es den meisten wohl nicht bewusst ist, besitzt fast jeder österreichische Haushalt, dank der Zusammenarbeit mit weltbekannten Marken wie Samsung, Miele oder erfolgreichen Autoproduzenten mindestens eines oder mehrere Güter, an deren Produktion die voestalpine beteiligt war. Die VOEST erzeugt qualitativ hoch anspruchsvolle Coils, Grobbleche und Gießereiprodukte für den Einsatz in vielen Industrie- und Konsumgütersparten – von der Autoindustrie bis zur Energiewirtschaft.
Das erfuhren die HLW-Schülerinnen der 4AHL und der 4CHL am 2. März 2017 im Rahmen einer Exkursion mit Professor Rammerstorfer, bei der wir in die Stahlwelten der voestalpine eintauchen durften. Als wir nach Linz aufbrachen, wussten wir schon, dass unser Ziel ein riesiges Stahlwerk und eines der größten Unternehmen Österreichs ist. Dort angekommen erfuhren wir, dass die Stahlproduktion in vielerlei Weise dem Keksebacken gleicht, denn der Stahl wird aus verschiedenen „Grundzutaten“ gekocht, und je hochwertiger diese sind, desto höher ist auch die Qualität des Stahls. Die Rohstoffe für die Weiterverarbeitung werden zu 1/3 per Schiff und zu 2/3 auf den Gleisen angeliefert. Im Hochofen, der übrigens mit 106m der größte in Österreich ist und seit ca. 20 Jahren rund um die Uhr in Betrieb ist, wird Koks (wird in der werkseigenen und größten Kokerei Österreichs) abwechselnd mit Roheisen geschichtet und im unteren Teil des Hochofens geschmolzen. Nach einigen Arbeitsschritten entstehen dann aus dem Roheisen fertige Stahlplatten (sog. Brammen) von 1m Breite, 30 cm Höhe und 12m Länge. Die Brammen- der Keksteig sozusagen- werden ausgewalkt, ausgestochen und in Form gebracht. Während des gesamten Arbeitsprozesses werden rund 60.000 Kubikmeter Wasser pro Stunde aus der Donau zur Kühlung verwendet, das anschließend in sauberer Qualität als vorher der Donau wieder zugeführt wird. Am Standort Linz werden 10.000 Mitarbeiter/innen beschäftigt, davon 500 Lehrlinge.
Es war sehr interessant für uns, einmal in so einem großen Unternehmen hinter die Kulissen schauen zu dürfen und zu sehen, dass manche Aufgaben der Arbeiter unseren Arbeitsmethoden im Kochunterricht ähnlicher sind, als wir es uns vorstellen konnten. Wir Schülerinnen waren besonders von der Größe und logistischen Vernetzung der Produktionsprozesse beeindruckt.
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