AMS-Budget-Kürzung
Kein Geld: Kantine in der AK sperrt zu
STEYR. "Die Kantine war 12,5 Jahre eine Erfolgsgeschichte", sagt AK-Steyr-Chef Gerhard Klinger. Ende Februar wird das letzte Essen dort gekocht. Der Grund: Budgetkürzungen beim Arbeitsmarktservice. "Die Regierung sagt, wir stellen nicht mehr soviel Geld zur Verfügung. Das trifft Sozialökonomische Betriebe wie beispielsweise die FAB (=Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung), die die Kantine in der Arbeiterkammer betrieben hat". so Klinger.
Arbeiten wieder lernen
Sogenannte Transitarbeitskräfte hatten dort die Chance wieder in den freien Arbeitsmarkt zu kommen. Langzeitarbeitlose, Menschen, die beispielsweise keine Berufsausbildung haben oder mit Migrationshintergrund wurden dort beschäftigt. "Sie konnten hier das arbeiten wieder lernen". Die Leute wurden vom AMS ausgesucht und waren befristet durchschnittlich bis zu sechs Monaten in der Kantine beschäftigt. Fünf Personen verlieren nun ihren Job. Die Küchenleiterin kommt am zweiten Standort an der FH Steyr unter. "Solche Leute gehören gefördert, damit Sie am Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen können", so Klinger und nennt als Erfolgsbeispiele zwei Frauen, die nach dem Arbeitstraining einen fixen Job fanden.
Auch AMS-Chef Steyr Hubert Heindl bedauert die Schließung. "Es war ein gutes Projekt und es wurde professionelle Arbeit geleistet. Ziel war es in der Zeit einen Job zu finden". Ein Teil der Kosten wurde vom AMS übernommen. Ein Teil musst selbst erwirtschaftet werden. "Durch die Erhöhung der Eigenerwirtschaftung konnte das Projekt nicht mehr weitergeführt werden", so Heindl. Auch für die vielen Gäste ist die Schließung eine Katastrophe. "Das Publikum war bunt gemischt. Viele Pensionisten und Mitarbeiter von den umliegenden Firmen kamen täglich, weil es gut und günstig war", weiß Klinger. Über eine Nachfolgelösung wird derzeit nachgedacht. "Es soll aber einen sozialen Hintergrund haben", so Klinger.
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