Krapfen & Co
Kulinarisches Faschingsbrauchtum
Schmalzgebäck und damit auch Krapfen sind ein fester Bestandteil von traditionellem Brauchtum im Jahreslauf und werden besonders zur Faschingszeit gebacken und genossen.
STEYR-LAND. „Die Faschingszeit ist heuer wieder einmal ruhiger als sonst, umso mehr sollen wir sie daher kulinarisch genießen, bevor die Fastenzeit beginnt“, so Bezirksbäuerin Landtagsabgeordnete Regina Aspalter.
Jede Region hat ihre eigenen „schmalzgebackenen Spezialitäten“, egal wie sie auch heißen oder aussehen. Ob rund, flach, glatt, oval, lang, kurz, dünn oder dick, sie alle werden in heißem Schmalz (Fett) herausgebacken: Kiachl, gebackene Mäuse, Dalken, Strauben, Polsterzipf, Hasenöhrln, Schneeballen, Prügelkrapfen, Spagatkrapfen, Rosenkrapfen, die Liste der Bezeichnungen ist lang.
Auch wenn der Faschingskrapfen und die Bauernkrapfen aus Germteig zu den bekanntesten zählen, gibt es darüber hinaus Schmalzgebäck aus verschiedensten Teigen wie Brand-, Wein-, oder Bierteig und auch aus Mürbteig zubereitet. Es kann gefüllt, ungefüllt, süß oder sauer sein, die Vielfalt der Geschmäcker ist groß.
Die Bäuerinnen bieten oftmals Krapfen zum Verkauf an – so zum Beispiel in Pesendorfers Hofladen in Garsten, wo am 26. Februar ab 9 Uhr frische Faschings- und Bauernkrapfen abgeholt werden können.
Rezeptideen zu „Schmalzgebackenem Faschingsbrauchtum“ der Bäuerinnen gibt es auch auf der Website des OÖ Bauernbundes unter Service/Downloads/Rezepte.
Traditionelle Bauernkrapfen
Zutaten: 1 kg Mehl, 4 Eier, 2 Pak. Trockengerm, 1/8 l Öl, 4 EL Zucker, 1 TL Salz, 4 EL Rum, 0,5 l warme Milch, Öl oder Butterschmalz zum Herausbacken.
Zubereitung:
Das Mehl und die übrigen Zutaten in eine Rührschüssel geben. Die warme Milch hineinleeren und zuerst langsam und dann auf höchster Stufe mit dem Mixer/Küchenmaschine kneten. Den Teig an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen (er wird etwa eineinhalbmal so groß). Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche kippen und mit der Teigkarte etwa pflaumengroße Teigstücke abstechen und diese mit der Hand zu „Kugerln schleifen“.
Auf ein bemehltes Tuch legen, mit einem zweiten Tuch bedecken und ca. 20 Minuten rasten lassen.
Sobald das Fett in der Pfanne die richtige Temperatur hat, die geschliffenen Teigstücke nehmen, mit bemehlten Fingern von der Mitte her „ausziehen“ und in das heiße Fett geben. Mit einem Löffel sofort etwas Fett darübergießen, dann bildet sich in der Mitte ein schöner „Gupf“. Wenn eine Seite goldgelb gebacken ist, vorsichtig umdrehen und auf der zweiten Seite ebenso goldgelb backen. Aus dem Fett nehmen und auf einer Küchenrolle abtropfen lassen. Richtig gelungen ist der Krapfen, wenn ringsum ein weißer Rand bleibt. Am besten schmecken sie mit Staubzucker bestreut und ein bisschen Marmelade in der Mitte.
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