Bäuerinnen in Waldneukirchen
Neue Ortsbäuerin Bettina Frech-Baumgartner

Die neue Ortsbäuerin von Waldneukirchen Bettina Frech-Baumgartner und ihre Vorgängerin Renate Maderthaner (von links nach rechts)
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  • Die neue Ortsbäuerin von Waldneukirchen Bettina Frech-Baumgartner und ihre Vorgängerin Renate Maderthaner (von links nach rechts)
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Nach zehn Jahren als Ortsbäuerin übergab Renate Maderthaner ihr Amt an Bettina Frech-Baumgartner. Bei der Wahl im Dezember wurde sie für sechs Jahre in der Funktion als „Chefin“ der Bäuerinnen von Waldneukirchen gewählt. „Ich sehe meine Aufgabe als Bindeglied zwischen Bezirksbauernkammer und dem Ort, wo wir die Beziehungen zu den Konsumenten und Abnehmern unserer Produkte pflegen“, so die junge Ortsbäuerin. Bettina Frech-Baumgartner arbeitet als Betriebsführerin des elterlichen Hofes in Aschach mit Mutterkuhhaltung und des „Haringgutes“ in Waldneukirchen mit Mastschweineproduktion. Derzeit prasseln auf die Bäuerinnen und Bauern eine Unzahl von Herausforderungen und Sorgen um die Zukunft herein. „Die Diskussion um das Tierwohl und die Vollspaltenböden bei den Mastschweinen bewirkte einen starken Rückgang in der Schweineproduktion“, erzählen die zwei Bäuerinnen. Denn die Bauern fühlen sich verunsichert, schließen überhaupt den Stall oder investieren sehr wenig, was sich in den rückläufigen Umsatzzahlen der Agro-Unternehmen auswirkt. Noch dazu drängt die Industrie in die Produktion von Eiweiß aus Zellkulturen, um hochwertigen Fleischersatz zu bekommen. In Social-Media-Kanälen und in Werbeschautafeln würde das Thema „Tierwohl“ mit Slogans wie „Schweine brauchen Stroh“ polarisiert, wenn nicht sogar manipulierend eingesetzt. „Wir beobachten unsere Schweine genau. Die Sau ist ein Hartlieger, sie legt sich gerne auf Spaltenböden und nicht auf das Stroh, wo Ammoniak und Nässe nachteilig sind“, so die Ortsbäuerin. Schweine seien Rudeltiere, die gerne eng nebeneinander liegen und sich nur bei großer Hitze in Wasserpfützen suhlen. „Als in den Schweineställen das Stroh allmählich verschwand, atmeten viele Bauern auf, weil die schweren Belastungen durch die „Farmerlunge“, hervorgerufen durch allergische Reaktionen auf Stroh und Heu, reduziert wurden“, so Renate Maderthaner. Spricht man die zwei Bäuerinnen zum modernen Begriff „Work-Life-Balance“ an, so erntet man einen Lacher. Beide sind einhelliger Meinung, dass man dazu die Kühe und Schweine fragen sollte, was sie davon halten. Auf die strengen Qualitätskriterien der AMA (Agrar Markt Austria) ist man stolz. Beide befürchten aber eine Billigfleischschwemme aus dem Ausland, wenn die Produktion in Österreich sinkt. In ihrer Tätigkeit als Ortsbäuerinnen verstehen sie sich als Netzwerk für Austausch untereinander, Dialog mit den Konsumenten und gemeinsame Aktivitäten. Das Team rund um Ortsbäuerin Frech-Baumgartner besteht aus 31 Mitgliedern, die interessante Programme mit Fachvorträgen, Kochkursen, Ausflügen oder Besichtigungen von bäuerlichen Betrieben in Waldneukirchen organisieren. „Wenn die Bäuerinnen was in die Hand nehmen, dann funktioniert es“, heißt ein Ausspruch oder Kompliment über die gut vernetzten Bäuerinnen in Waldneukirchen.

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