Krebsfischerei
Signalkrebs bedroht heimische Edelkrebse
STEYR. Ab den 1960iger Jahren wurde der nordamerikanische Signalkrebs in Europa angesiedelt. Grund war die Krebspest, die die heimischen Edelkrebspopulationen stark dezimiert hatte. Da zu dieser Zeit die Krebsfischerei eine wirtschaftliche Rolle spielte, wollte man damit deren Fortbestand sichern.
Heute spielt die Krebsfischerei keine Rolle mehr, jedoch bedroht der nicht heimische Signalkrebs die letzten Populationen an heimischen Edelkrebsen. Dies darum, da der Signalkrebs eine Teilimmunität gegen die Krebspest aufweist, diese Krankheit aber auf die heimischen Krebsarten überträgt, die in der Folge daran sterben.
Da der Signalkrebs auch in Oberösterreich weit verbreitet ist und in einigen Gewässern bereits versucht wird, den Bestand durch gezielte Befischung zu dezimieren, erhebt der „ASV Steyr 1923“ als Bewirtschafter der Enns derzeit den Bestand dieser Krebsart. Dazu werden im Bereich des Paddlerhauses in Steyr Testreusen ausgelegt, um so die Zahl der Invasoren in der Enns einschätzen zu können. Dieser Bereich eignet sich durch das Vorhandensein eines bealgten Felsrückens unter der Wasseroberfläche besonders gut, um den Krebsen nachzustellen.
Bei Feststellung einer größeren Population an Signalkrebsen wird eine gezielte Befischung angedacht, um die Weiterverbreitung einzudämmen und so die heimischen Krebsarten zu schützen.
Foto: ASV-Steyr 1923.
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