Rettungshunde-Staffel Steyr-Ennstal
Wenn Hunde zu Lebensrettern werden
Rund um die Uhr ist die Rettungshunde-Staffel Steyr-Ennstal bereit um zu einem Einsatz auszurücken.
STEYR, STEYR-LAND. Es ist mitten in der Nacht. Plötzlich Alarm: Vermisste Person. Die Mitglieder der Rettungshundestaffel Steyr-Ennstal rücken aus, um den Menschen zu finden. 30 bis 40 Mal pro Jahr sind Mensch und Hund unterwegs, um Leben zu retten. 365 Tage, rund um die Uhr. "Unsere Aufgabe ist es zu finden. Eine Suche ist erfolgreich, wenn die Person gefunden wurde, auch wenn sie nicht mehr lebt", sagt Bettina Casagrande, Staffelführerin Stellvertreterin.
Prüfung Voraussetzung
Kürzlich war die Staffel in Maria Neustift im Einsatz. Eine Frau wurde vermisst. "Es ging über Stock und Stein. Schließlich wurde die Frau vom Roten Kreuz in einem Gebüsch gefunden. Sie war schon recht unterkühlt und hätte die Nacht nicht überlebt", erzählt Casagrande über einen der letzten Einsätze.
Futter als Motivation
Die Personensuche erstreckt sich immer über ein gewisses Gebiet. "Die Hunde brauchen kein Kleidungsstück der vermissten Person zum Schnuppern. Sie suchen in diesem Gebiet jede Person, die am Boden liegt, sitzt oder sich schlecht bewegt." Bei der Ausbildung werden die Vierbeiner auf Futter oder Spielzeug konditioniert. "Das ist die Motivation für den Hund. Er sucht nicht den Menschen. Er weiß, wenn er die Person gefunden hat, wird er mit Spielzeug oder Futter belohnt."
Die Staffel Steyr-Ennstal hat 18 Mitglieder. Unterschieden wird in einsatzfähige Mitglieder, Mitglieder, deren Hund noch zu jung ist und solche, die keinen Hund haben. Eine Prüfung und ein Einsatztest ist für jeden Hund und Hundeführer Voraussetzung.
Trainingsgelände gesucht
Zweimal in der Woche wird trainiert, einmal am Hundeplatz in Steyr-Gleink. Einen Tag am Wochenende sind die Hund-Mensch-Teams in einem Wald oder in einer Schottergrube zwischen Weyer und Enns unterwegs. "Wir möchten den Hunden neue Herausforderungen bieten. Je mehr sie kennen, desto leichter ist der Einsatz. Wir versuchen so viele Situationen wie möglich zu stellen, beispielsweise mit Kindern oder Menschen mit Sturzhelmen", erklärt die Staffelführer-Stellvertreterin. Dafür ist die Staffel Steyr-Ennstal auch immer auf der Suche nach geeigneten Trainingsgeländen. "Das können Waldgebiete, Schottergruben oder Firmengelände sein", so Casagrande.
Mitglieder willkommen
Auch neue Mitglieder sind gerne willkommen – mit oder ohne Hund. "Wir suchen auch immer wieder Helfer, die uns beispielsweise bei der Ausbildung der Hunde unterstützen." Die Tätigkeit bei der Rettungshundestaffel ist ehrenamtlich. "Man sollte viel Zeit und Begeisterung für die Sache mitbringen. Da muss Leidenschaft sein", so Casagrande.
Infos & Kontakt:
Infos unter www.oerhb-steyr.at oder per Mail an oerhb.steyr@gmail.com
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