Als Frau auf dem Ortschefsessel
Vier Frauen stellen sich im Bezirk Steyr-Land der Bürgermeis-terwahl.
BEZIRK. 21 Gemeinden umfassen die Bezirke Steyr-Stadt und Steyr- Land. Aber nur in einer Gemeinde ist derzeit eine Frau Bürgermeisterin. Annemarie Wolfsjäger (ÖVP) leitet die Geschicke in der Gemeinde St. Ulrich. Sie folgte im Frühjahr Bürgermeis-terin Maria Theresia Traunik nach. Die Mutter von fünf Kindern ist seit Oktober 2014 aktiv in der Politik tätig.
Vorbild ist für die Vertragsbedienstete beim Bezirksabfallverband Steyr-Land ihr Vater. „Er war lange politisch in der Gemeinde tätig“, so Wolfsjäger. Die engagierte Ulricherin will für die Menschen in ihrer Gemeinde etwas erreichen. „Ich bin mit Leib und Seele St. Ulricherin. In meiner kurzen politischen Laufbahn bin ich auf das neue Team für den Gemeinderat ab Herbst stolz. Ein Spitzenteam mit großartigen Menschen, die bereit sind, sich für unsere Gemeinde einzusetzen“, so Wolfsjäger.
In der Gemeinde Sierning stellt sich ebenfalls eine ÖVP-Kandidatin der Wahl zur Bürgermeisterin. Irene Moser ist seit April Vizebürgermeisterin und kandidiert als Bürgermeisterin. Die Sierningerin ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seit 1998 ist Moser bei der Partei, seit 2003 im Gemeinderat und seit 2009 Gemeindevorständin. Die Angestellte hat sich in den letzten sechs Jahren unter anderem für mehr kulturelle Veranstaltungen in Sierning eingesetzt. „Mein Ziel ist es, für die Bürger da zu sein, dass sie Vertrauen haben und wissen, da wird man ernst genommen“, erklärt Moser. Ein großes Anliegen ist der Sierningerin auch, die Vereinsarbeit zu unterstützen. „In unseren Vereinen wird sehr viel Jugendarbeit betrieben. Das gehört unterstützt und gefördert“, so Moser.
Eine komplette Quereinsteigerin ist Nina Spale (Neos) aus Garsten. Spale ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach ihrem Studium Prozessmanagement absolviert die Garstnerin derzeit eine Ausbildung zur Demenztrainerin. „Ich bin erst seit kurzem in der Politik. So richtig intensiv erst seit diesem Frühjahr“, sagt Spale. Ihre Motivation: Einen Mehrwert für die Kinder hervorzubringen. „Wir leben jetzt in einer schönen Zeit. Sorgen wir doch dafür, dass es so bleibt, damit auch unsere Kinder noch eine lebenswerte Zukunft haben“. Zu ihren Zielen zählen Familien und die ältere Generation. „Eine bestmögliche Versorgung für unsere Senioren und dass man den Familien noch mehr unter die Arme greift“.
Keine Frauen bei Grüne & FPÖ
Erika Bohn wird für die SPÖ in Adlwang fürs Bürgermeisteramt ins Rennen gehen. Die Lehrerin ist verheiratet und hat einen Sohn. Bohn ist seit vielen Jahren politisch aktiv. „Ich bin ein sehr sozialer Mensch. Wenn man etwas verändern will, muss man etwas tun. Man kann nicht erwarten, dass andere etwas tun“, so Bohn. Wichtig sind der Lehrerin Parteigrenzen überschreitendes Handeln, Umwelt und Bildung. „Jugendförderung und eine enge Zusammenarbeit mit Schule und Bibliothek gehören zu meinen Anliegen“, so Bohn.
Bei den Grünen und der FPÖ gibt es im Bezirk keine Frauen, die sich um einen Ortschefsessel bewerben.
Mehr Frauen im Landtag
Bei der Landtagswahl sieht die Sache anders aus. Von der ÖVP stellen sich Regina Aspalter als Spitzenkandidatin im Bezirk und Barbara Mandorfer der Wahl. Die SPÖ geht mit der 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer, Birgit Heidl-berger, Barbara Kapeller und Birgit Schörkhuber ins Rennen. Evelyn Kattnig kandidiert für die FPÖ. Natascha Payrleitner und Sarah Feigl gehen bei den Grünen ins Rennen.
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