Clemens Doppler – Tränen im heißen Sand

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KLAGENFURT, STEYR. Unglaubliche Pechsträhne für den zweifachen Beachvolleyball-Europameister Clemens Doppler. Zum wiederholten Male wurde der Steyrer aus seinen sportlichen Träumen gerissen. Den dritten EM Titel zum Greifen nahe wurde er gestoppt von einem Kreuzbandriss im rechten Knie. Jetzt steht ihm eine achtmonatige Pause bevor.

Es hatte alles so verheißungsvoll begonnen. Es war eine tolle Saison für das Team Doppler/Horst. Auf der Welttour baggerten sie sich bis auf Platz acht vor, in Europa sogar auf den dritten Rang. Die Chance, bei der Heim-EM in Klagenfurt den dritten EM Titel zu erringen, war so groß wie noch nie. Bereits im ersten Spiel „rockten" Clemens und Alex den Beach. Das Stadion war bis auf den letzten Platz gefüllt,
der erwartete Pflichtsieg gegen das italienische Team Ingrosso/Cecchini vollbracht.

Es war ein Arbeits- und Pflichtsieg, um aus der Gruppe aufzusteigen. Ihr bestes Beach-Volleyball wollten sie erst noch zeigen. Aber von Losglück keine Spur. Die weiteren Gegner waren der dreifache Europameister aus Holland Nummerdor/Schuil und die Polen Kantor/Losiak, immerhin U 23-Weltmeister.

Dann die Tragödie gegen die Holländer. Beim Stand von 15:16 im ersten Satz. Clemens verletzt sich nach einer Blockabwehr schwer im rechten Knie, das Kreuzband ist gerissen. Unheimliche Stille im Stadion, Clemens wird vom Teamarzt versorgt, versucht weiterzuspielen, kehrt auf das Feld zurück, wird frenetisch von den Fans empfangen, doch vergeblich. Aus der Traum. Dasselbe Schicksal ereilte unseren Beacher in Marseille 2004 und Klagenfurt 2006.

„Im nächsten Jahr feiern wir gemeinsam"
Clemens im Interview: „Ich wusste sofort, dass wieder einmal alles vorbei ist. Das ist sicher die bitterste Stunde in meiner Karriere, und das wieder in Klagenfurt. Gerade hier, wo das Publikum und die Fans voll hinter uns stehen. Alex und ich befanden uns in absoluter EM Form, mir tut mein Partner richtig leid. So eine tolle Saison, und dann passiert das gerade bei der Heim-EM. Wäre wieder im linken Knie das Kreuzband gerissen, hätte ich alles hingeschmissen und meine Karriere beendet. Aber ich verspreche meinen Fans, ich komme wieder, und im nächsten Jahr feiern wir gemeinsam."

Alexander Horst: „Was für ein Pech! Clemens und ich wurden immer besser, nicht zuletzt durch die Anfeuerung dieses tollen Publikums. Unsere Formkurve zeigte steil nach oben. Ich stehe voll zu Clemens und warte auf ihn, er schafft das. Hier in Klagenfurt wäre alles möglich gewesen. Eines Tages stehe ich hier in Klagenfurt mit Clemens auf dem Stockerl. Unser großes Ziel aber ist die Olympiade in Brasilien 2016."

Dass in der wahren Hauptstadt des Beachvolleyballs gespielt wird, zeigt sich auch abseits der größten Sandkiste am Wörthersee: die Stimmung ist unerreicht wie nirgends bei anderen Weltturnieren. Heißer Sand, perfektes Wetter, Partystimmung überall spürbar, 150.000 begeisterte Fans pilgerten in das Eventgelände. Adrenalin pur. Abkühlung durch die reizenden Eskimo-Girls mit Feuerwehrspritzen am Centercourt, der 15 Meter hohe Slide-Turm, der Jump in die Luftkissen der Austrian X-Fly und jeden Abend musikalische Sideevents. Der absolute Hit war aber ein Heli-Flug mit "Stratosphärenmann" Felix Baumgartner – in der Stratosphäre abgesprungen, am heißesten Sand des Planeten gelandet.

Trotzdem noch Erfreuliches aus österreichischer Sicht: Was unserem „Mister Beach" versagt blieb, schafften die Schwaiger Sisters. Am Samstag wurden sie Europameisterinnen. In einem packenden Finale besiegten sie die Spanierinnen Liliana/Baquerizo mit 2:1. Reinhard Fendrich motivierte mit seinem "I am from Austria" die Mädels vor dem Finale. Grenzenloser Jubel bei der Siegerehrung, es flossen Tränen der Freude. Europameister bei den Herren wurden die Spanier Herrera/Gavira.

Steyr Traktoren setzten das sportliche Engagement bei der diesjährigen EM in Klagenfurt fort. Neben der bekannten Steyr-Lounge sponsert die Landtechnikmarke erstmals das Beachvolleyballduo Clemens Doppler/Alexander Horst. Marketingleiter Josef Penzinger: „Wir freuen uns, mit diesen zwei erfolgreichen Athleten zusammenarbeiten zu können. Besonders stolz sind wir, dass wir mit dem gebürtigen Steyrer Clemens Doppler einen Sportler aus unserer Region unterstützen können."

Klagenfurt wie gewohnt: Beachvolleyball vom Feinsten, atemberaubende Attraktionen, rhythmische Sideevents, VIPS aus Sport, Gesellschaft und Politik, Interessantes und Abwechslungsreiches im Trade Village und natürlich Freud und Leid am Beach.

Text und Fotos: Kurt und Hermine Bös

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