Tennisbundesliga
Linz AG Team OÖ holt sich wieder den Staatsmeistertitel
Herzschlagfinale an das Team OÖ
Mauthausen:
Nichts für schwache Nerven war das Finale in der Tennis Damenbundesliga zwischen dem Linz AG Team Oberösterreich und dem UTC Fischer Ried.
Die Ladies vom LINZ AG Team OÖ setzten sich am Freitag mit einem 4:3 im Semifinale über den Grazer Park Club durch. Während UTC Fischer Ried sogar zunächst ohne Topspielerin Sinja Kraus durch ein 4:1 über TC Bakl Weigelsdorf ein zweites Mal nach dem Jahr 2021 das Finale erreichen konnte. Dort schien die Revanche an den Linzerinnen zunächst zu glücken: Weil Kraus im Spitzeneinzel gegen die Slowenin Nika Radisic ebenso die Oberhand behielt wie etwas überraschend Arabella Koller gegen die 17 Jahre alte Zukunftshoffnung Tamara Kostic und Livia Kraus von der Aufgabe von Johanna Hiesmair profitierte, entschied Ried drei der ersten vier Einzelpartien für sich – einzig Nadja Ramskoger unterlag der Tschechin Petra Krejsova. Mit einer 3:1-Führung im Rücken holte sich die Deutsche Anna Klasen im Zweiereinzel gegen Melanie Klaffner den ersten Satz mit 7:5. Alles war angerichtet für den erstmaligen Coup der Innviertlerinnen. Doch es kam anders.
Klaffner vertagte mit einem 6:1 und 10:5 im Match Tiebreak zunächst die Entscheidung auf die Doppelmatches. Dort drehte Linz dank eines 3:6, 6:3, 12:10 von Radisic/Klaffner gegen Klasen/Koller sowie eines 7:5, 7:5 von Krejsova/Kostic über Ramskoger und Livia Kraus tatsächlich hauchdünn, aber doch noch den Spieß um. „Das würde ich wirklich als Wunder bezeichnen“, beurteilte Österreichs Ex-Fed-Cup-Kapitän Jürgen Waber, der bei den Landeshauptstädterinnen für die an ihrer Rechtsanwaltsprüfung arbeitende Janina Toljan als Mannschaftsführer einsprang. „Ich war ja schon total überrascht, dass wir es überhaupt ins Finale geschafft haben, weil wir so viele Ausfälle durch Verletzungen oder Turnierteilnahmen hatten, dass wir gerade fünf Spielerinnen zusammengebracht haben. Zumal Sinja Kraus bei Ried im Finale spielen konnte, waren wir für mich daher dort in der Außenseiterrolle“, befand Waber gar. „Für mich war’s eine Überraschung, und deswegen freut es mich ganz besonders. Zum Glück hat ‚Meli’ ihr Einzelmatch noch gebogen.“ Beim Doppel sei es dann „ganz eng gewesen. Im Zweierdoppel waren wir in beiden Sätzen mit Break hinten. Im Einserdoppel hatten Klasen/Koller bei 9:8 Matchball, aber diesen haben Nika und ‚Meli’ souverän abgewehrt. Es hat halt einfach sein sollen“, lächelte Waber.
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