Mutprobe Mausefalle: Bis es brennt & noch viel weiter
Tausende Besucher verwandeln am Wochenende Kitzbühel wieder in einen brodelnden Hexenkessel.
BEZIRK. Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h, 80 % Gefälle in der Mausefalle, 869 Höhenmeter und an die 45.000 Zuschauer allein bei der Abfahrt: Das sind die Eckdaten zur am kommenden Samstag, 20. Jänner, anstehenden Hahnenkamm-Abfahrt. Los geht's um 11.30 Uhr. Für die Streckenlänge von 3312 Meter benötigen die Skistars nur knapp zwei Minuten. Wie „eng“ es hier zugeht, brachte Norwegens Skistar Aksel Lund Svindal im Vorjahr auf den Punkt: „Du wählst eine Linie und dann geht es ums Überleben. Wenn du dich entschieden hast, dann kannst du nichts mehr ändern."
Stille im Starthaus
So still wie im Starthaus auf der Streif sei es angeblich nirgendwo – das kann auch Christian Kaltenbrunner bestätigen: „Ich habe vom Start runter Richtung Mausefalle geschaut und mein einziger Gedanke war, 'warum tu' ich mir das an“, lacht der Losensteiner, der 2008 als Vorläufer in Kitz am Start war. „So eine Piste gibt's woanders nicht. Wenn's im Fernsehen heißt, 'heute ist es eisig', dann ist es wirklich brutal.“
Mathias Brandstetter nahm von 2013 bis 2016 die Streif ganze vier Mal als Vorläufer in Angriff: „Dieser Moment, wenn du ins Ziel kommst, der ist einfach unbeschreiblich.“ Passiert ist dem jungen Großraminger zum Glück nie etwas.
„Geht in Kitz etwas schief, gibt es kaum Sturzraum“
Auch der Großraminger Christoph Hochrieser ist in den fünf Jahren, in denen er als Vorläufer die Streif hinunterbretterte, nie gestürzt: „2014 hat es einen Freund von mir schwer erwischt. Das ist dann schon ein Knackpunkt.“ Zwar dosiere man als Vorläufer vor schwierigen Passagen – geht in Kitz' aber etwas schief, gibt es – gerade bei Schlüsselstellen – kaum Sturzraum: „Wenn du fliegst, dann fliegst du ordentlich ins Netz. Stellenweise ist es schwierig, Tempo rauszunehmen. Zum Beispiel Steilhangausfahrt – da musst du mit Zug reinfahren“, so Hochrieser.
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