Jobs gibt's auch am Land
Arbeitslosigkeit liegt in Steyr bei rund 14 %, während Steyr-Land unter dem OÖ-Schnitt ist.
BEZIRK. Am 20. April fand beim City Point ein Aktionstag statt, während Experten in der Arbeiterkammer Steyr über die Probleme am Arbeitsmarkt diskutierten. Andrea Kronsteiner und Stefan Heidenberger schilderten, wie es ist, keinen Job zu finden, beziehungsweise nicht das machen zu können, was man möchte: Dem 27-jährige Heidenberger, der gelernter Koch ist, möchte eine Ausbildung zum IT-Techniker beginnen. „Ich bekomme aber nur absagen und erklärt, dass ich mit 27 zu alt sei, um etwas Neues anzufangen“, ärgert sich Heidenberger. Auch Kronsteiner hatte in den letzten Jahren wenig Glück am Arbeitsmarkt: „Ich habe vier Berufe gelernt und suche etwas im Bürobereich. Nehmen will mich keiner, die meisten stoßen sich an meinem Alter“, so die 52-Jährige. „Gerade bei den Über-50-Jährigen nimmt die Arbeitslosigkeit zu. Häufig werden die Leute beim AMS 'zwischengeparkt' bis zur Pension“, erklärt AMS-Geschäftsstellenleiter Hubert Heindl.
Weniger Arbeitslose bei den Jüngeren
Erfreulich sei, dass die Zahl der Arbeitslosen zumindest bei den unter 25-Jährigen schon seit längerem rückläufig ist. Laut AK sei Arbeitslosigkeit ein gesellschaftliches, und kein selbst verschuldetes: „Es sollten zum Beispiel Ennstaler Betriebe befragt werden, warum die keine Arbeitskräfte kriegen“, so Rudolf Moser von der Arbeiterkammer.
1600 theoretisch mögliche Arbeitsplätze
WKO-Bezirksstellenleiter Mario Pramberger betont, dass Suchende sich nicht nur in Steyr umsehen sollen: „In Steyr selbst gibt es 656 gewerbliche Arbeitgeber. Nimmt man Steyr-Land hinzu, gibt es 1600 theoretische Möglichkeiten, einen Arbeitsplatz in unserer Nähe zu finden.“ Laut Pramberger fehle es in Regionen wie dem Ennstal an der nötigen Bewusstseinsbildung: „Große Firmen wie Weber-Hydraulik, Filzwieser & Co sorgen für viele Arbeitsplätze. Es gibt aber noch so viele kleinere Firmen in dieser Region, die nicht vergessen werden sollten.“
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