Podiumsdiskussion: „Die Technik braucht Frauen“

- hochgeladen von Sandra Kaiser
Anlässlich des Girls Day lud FidW Steyr-Stadt zur Podiumsdiskussion „Frauen und Technik“
STEYR (kai). Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Steyr-Stadt, Bettina Stelzer-Wögerer, und der WKO-Obmann Steyr-Stadt, Gunter Mayrhofer, begrüßten die Gäste. Vor der Diskussion gab Paul Eiselsberg vom IMAS-Institut einen interessanten Einblick in das Rollenverständnis der Frau.
Als Gäste am Podium begrüßte Moderator und BezirksRundschau-Chefredakteur Thomas Winkler die Vizepräsidentin der WKO, Ulrike Rabmer-Koller, Klaudia Burtscher von der Frauenstiftung Steyr, HTL-Direktor Franz Reithuber, Werner Freilinger von SKF und AMS-Chef Hubert Heindl. „Frauen in der Technik sind ein Muss“, sagte Rabmer-Koller, die in ihrem Bauunternehmen auch Frauen beschäftigt. „Leute mit technischer Ausbildung sind sehr gefragt“, bestätigte auch Hubert Heindl vom AMS den Bedarf.
„Es gibt immer wieder Frauen, die sich für technische Berufe interessieren“, erzählte Klaudia Burtscher von der Frauenstiftung. Burtscher brachte mit Firmenchef Gottfried Mayr und Mitarbeiterin Martina Bräuer ein Vorzeigebeispiel mit. Bräuer erlernte mit Hilfe der Frauenstiftung einen Metallberuf. „Meine Erfahrungen sind sehr gut“, sagte Mayr. 38 Mädchen besuchen derzeit die technischen Zweige der HTL Steyr. „Machen die Mädchen Werbung für diesen Bereich, kommt es an“, erklärte HTL-Direktor Franz Reithuber. Zwei seiner Schülerinnen aus der Maturaklasse erzählten über ihre Erfahrungen in einer männer-typischen Ausbildung.
„Wir brauchen Frauen in technischen Berufen“, ist auch Werner Freilinger von SKF überzeugt von der Notwendigkeit, Frauen für die Technik zu motivieren. Dass der Grundstein dafür bereits im Kleinkindalter gelegt werden müsse, darüber waren sich alle einig. „Elternhaus, Kindergärten und Schulen sind gefordert. Alte tradierte Rollenbilder müssen aufgeweicht werden“, sagte Rabmer-Koller. Das Publikum stimmte zu. „Man muss sich jeden Tag beweisen“, bestätigte eine 40-jährige Mechanikerin die Probleme des Rollenverständnisses. „Frauen in der Technik sollte Normalität sein“, appellierte Burtscher an die Wirtschaft.
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